Mission: Impossible – Dead Reckoning (Teil 1)

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Es ist bereits das siebte Abenteuer, das Ethan Hunt seit 1996 erlebt – und ein solch großes, dass ein Film dafür gar nicht gereicht hat. „Dead Reckoning“ ist ein Zweiteiler. Der erste Teil mit stattlichen 164 Minuten Laufzeit läuft diesen, der zweite Teil nächsten Sommer. Diesmal ist Ethan Hunt hinter einem Schlüssel her, der die Weltherrschaft sichert. Klingt nach altbekannter Geschichte, wird aber hier aufgepeppt, indem man „Mission: Impossible“ eine Sci-Fi-Frischzellenkultur verpasst.

Webseite: https://paramount.de/mission-impossible-7

USA 2023
Regie: Christopher Quarrie
Buch: Erik Jendresen, Christopher McQuarrie
Darsteller: Tom Cruise, Hayley Atwell, Simon Pegg, Vanessa Kirby

Länge: 164 Minuten
Verleih: Paramount Pictures
Kinostart: 13. Juli 2023

FILMKRITIK:

Ethan Hunt und seine Leute jagen hinter etwas ganz Bestimmten her. Dies ist ein aus zwei Teilen bestehender Schlüssel, mit dem man eine künstliche Entität entweder kontrollieren oder vernichten kann. Die Regierungen dieser Welt sind an ersterem interessiert, da sie so alle anderen Länder dominieren können. Ethan Hunt will eine derartige Macht niemanden in die Hand drücken und handelt auf eigene Faust: Die Entität muss vernichtet werden.

Der Film wurde von Verschiebungen, Corona-Infektionen, Budgetüberschreitungen und mehr geplagt. Es war eine turbulente Zeit, in der er entstanden ist. Das sieht man ihm jetzt nicht an. Er wirkt aus einem Guss, wobei die Geschichte natürlich wieder reichlich simpel ausgefallen ist. Im Grunde ist es eigentlich immer egal, worum es geht. Denn das ist immer nur das Element, das die Action in Gang setzt. Davon gibt es hier reichlich, darunter eine knallharte Verfolgungsjagd durch Rom. So etwas hat man dieses Jahr schon in „Fast X“ gesehen, bei „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ wirkt sie jedoch überzeugender, auch wenn sie sicher nicht realistischer ist.

Tom Cruise hat mit Ving Rhames und Simon Pegg sein altbekanntes Team versammelt, in kleinerer Kapazität ist auch Rebecca Ferguson dabei. Hayley Atwell, die lange Agent Carter im Marvel-Universum war, spielt hier aber die weibliche Hauptrolle und schlägt sich in Action neben Cruise gut. Die beiden haben eine tolle Chemie. Sehr gut ist auch „Guardians of the Galaxy“-Star Pom Klementieff, die eine Killerin im Auftrag der Schurken spielt – und das macht sie knallhart, aber auch mit einer interessanten Entwicklung.

Sicher, narrativ reißt der Film wahrlich keine Bäume aus, aber bei Tom Cruise darf man starke Stunts und mitreißende Action erwarten. Die gibt es hier auch zuhauf, und das vor meist sehr toller Kulisse. Manches ist dabei total überzogen, aber man schluckt es. Weil es Spaß macht, Ethan Hunt bei seinen irrwitzigen Abenteuern zuzusehen. Jeder neue „Mission: Impossible“-Film ist ein Garant dafür, dass es im Kino kracht, wie nur selten. Schade nur, dass der Film kein Ende hat und man bis zum nächsten Juni warten muss, um herauszufinden, wie die Geschichte ausgeht.

 

Peter Osteried