Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt zur Wiedereröffnung der Kinos
Kinostart von UNDINE im Delphi Filmpalast mit Frank-Walter Steinmeier, Paula Beer und Christian Petzold

Nach 109 Tagen Schließzeit und einer intensiven Vorbereitung öffneten gestern die Berliner Kinos und mit Ihnen der größte Teil der Filmtheater im gesamten Land ihre Türen. Mit dabei: Bundespräsident und Kultur- und Kinoliebhaber Frank-Walter Steinmeier. Gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender war er zu Gast im Delphi Filmpalast, wo Christian Petzolds wunderbar ins heutige Berlin transferierter Mythos UNDINE zum lang ersehnten (inoffiziellen) Starttag für die gesamte Branche gezeigt wurde. Der Regisseur und Hauptdarstellerin Paula Beer, die für ihre furiose Leistung bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären geehrt wurden, waren mit am Roten Teppich.

Große Vorfreude herrschte auch bei beiden Geschäftsführern der Yorck Kinogruppe Heinrich-Georg Kloster und Christian Bräuer und ihren Mitarbeiter*innen, die nach intensiven Vorbereitungen endlich wieder Publikum begrüßen durften. Die letzten Wochen haben sie nicht nur genutzt, um die Kinos noch sicherer zu machen und die Hygieneauflagen umzusetzen, sondern um gerade auch die Online-Services rund um den Kinobesuch für das Publikum auszubauen.

Vor wenigen Wochen im Kino International zu Gast, hatten Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender angekündigt, die Kinos auch bei der Wiedereröffnung der Kinos zu unterstützen. Dieses Vorhaben setzten der Bundespräsident und seine Frau gleich am Tag der Wiedereröffnung um und nahmen im Delphi Filmpalast gemeinsam mit Christian Bräuer (Yorck Kinogruppe), Hans-Christian Boese (Piffl Medien), Paula Beer und Christian Petzold Platz.

Christian Bräuer nutzte die Gelegenheit, sich beim Publikum für all die Solidaritätsbekundungen der letzten Wochen und beim Berliner Senat, beim Medienboard und der Kulturstaatsministerin für die schnellen und unbürokratischen Hilfen zu bedanken. Vor allem dankte er dem Bundespräsidenten für seine starke Stimme für die Kultur: „Lieber Herr Steinmeier, gleich zu Beginn der Krise machten Sie auf die Situation der Künstler*innen und Kulturorte aufmerksam. Und bei Ihrem Besuch im Kino International sagten sie, Kino schafft Vielfalt und Empathie, alles das ist unverzichtbar, auch für eine lebendige Demokratie! Und heute sind Sie zu Wiedereröffnung hier, um damit Ihre Verbundenheit mit der gesamten Branche zu zeigen. Ihre Unterstützung ist uns Verantwortung. Auch in diesem Sinne freuen wir uns, dass es heute wieder los geht und Kino und hoffentlich bald auch wieder alle weiteren Kulturorte auch als elementare Diskursräume wieder Teil unseres Lebens werden.”

Die gestrige Vorführung machte allzu deutlich, womit die Kinos in den nächsten Wochen umgehen müssen. Von den regulär 673 Plätzen konnten gestern Abend 150 besetzt werden. Vor diesem Hintergrund betonte Arne Höhne (Piffl Medien), dass die Krise nachhaltig sein würde und Kinobetreiber und Verleiher in den kommenden Wochen und Monaten sehr ‚sorgsam‘ miteinander umgehen müssten. Es sei elementar, zu wirtschaftlicheren Auflagen zu kommen, wie sie auch in anderen Ländern gelten. Gleichwohl überwog bei allen Beteiligten aber doch die Freude, dass UNDINE nach der langen Zeit des Wartens nun endlich zu seinen Sommermärchenehren kommen kann. UNDINE läuft in acht Kinos der Berliner Yorck Kinogruppe.

Fotos zum Vergrößern bitte anklicken:

Copyright Fotos: André C. Hercher