Noch dringenden Handlungsbedarf sehen die Filmkunsttheater bei der Verwendung der Mittel aus dem ebenfalls beschlossenen europäischen Wiederaufbaufonds ‚Next Generation EU’. Christian Bräuer: „Leider haben Kommission und Mitgliedsstaaten nicht beschlossen, dass mindestens 2% der Mittel aus den nationalen Wiederaufbauplänen für die Kultur- und Kreativindustrie bereitgestellt werden. Wir appellieren daher an die Kommission und die Bundesregierung, bei der Verwendung der Mittel aus dem Aufbaufonds dieses Minimum verbindlich festzulegen.“

Bereits im September hatten 598 Europaabgeordnete einer entsprechenden Resolution zugestimmt, die 2% für Kultur doch noch als Forderung/Voraussetzung bei den nationalen Aufbauplänen im MFF/Next Generation-EU Haushalt unterzubringen. Dieses Ziel trägt auch der wirtschaftlichen Relevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa Rechnung. Im Sommer hatte die Europäische Kommission diesen Bereich als eine der europäischen Schlüsselindustrien identifiziert.
Um die Verwerfungen und Schäden für die Kinos in ganz Europa wenigstens ansatzweise abzumildern, setzen sich der Internationale Arthouseverband CICAE und die AG Kino – Gilde e.V. für eine Verdopplung des Etats von ‚Europa Cinemas’ ein, damit die Filmwirtschaft und der Kulturort Kino als deren Rückgrat gezielt und angemessen unterstützt werden.