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Zu ihrer Plakataktion schreibt Marianne Menze:

“Seit der Wiedereröffnung (nicht nur) unserer Kinos nach dem letzten Lockdown sind inzwischen fünf (!) Monate vergangen. In diesen fünf Monaten hat es keine einzige Infektion in einem Kino gegeben.

Umfangreiche Hygienemaßnahmen und TÜV geprüfte Lüftungsanlagen mit ständig hoher Frischluftzufuhr, sowie die Bestätigung durch die o.g. Fakten, lassen uns behaupten: Sicherer geht‘s kaum!

In der Hoffnung etwas dazu beitragen zu können, die eigenen Ängste zu reflektieren, haben wir eine Serie von Plakaten produziert, die wir Ihnen hier vorstellen möchten. Wenn Sie Lust haben, Ihrerseits durch das Aushängen eines Plakates dazu beizutragen, melden Sie sich gerne bei uns.

Unser größter Wunsch ist aber zunächst, die Politik möge sich bei ihren Entscheidungen bzgl. Schließungen zur Infektionsbekämpfung an Fakten orientieren. Wir glauben, dass es ein großer Fehler ist, undifferenziert Orte zu schließen, die eine äußerst geringe Infektionsgefahr bieten, dafür aber eine gewisse „Ventilfunktion“ haben könnten. Wir sind nicht nur Kinobetreiber sondern auch Bürger. Als solche machen wir uns Sorgen, dass Verbote ohne Nachvollziehbarkeit Frust und Angst schüren und immer mehr Menschen den Identitären, Braunen und sonstigen Bekloppten in die Arme treiben werden.

Den Menschen ständig zu vermitteln, welche Orte gefährlich sind, ist prinzipiell richtig. Aber Angst allein ist kein guter Ratgeber! Den Menschen aufzuzeigen, wo sie sich sicher fühlen können, wäre vielleicht mal eine konstruktive Option. Dann könnten wir auch die inflationär gebrauchte Aussage: „wir wollen die Menschen mitnehmen“ akzeptieren.

Vorsicht ja, Angst nein! Und ja, Kultur ist systemrelevant!

m.menze@lichtburg-essen.de