Bei der konstituierenden Sitzung des FFA-Verwaltungsrates wurde Kulturstaatsminister a.D. Bernd Neumann erneut als Präsident und somit Vorsitzender des FFA-Präsidiums bestätigt. Ebenfalls wurde MDR-Intendantin und ARD-Filmintendantin Karola Wille als stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Neben den beiden Wiederwahlen wurde ein neues FFA-Präsidium gewählt, das erstmal geschlechtergerecht zusammengesetzt ist. Ebenfalls auf der Tagesordnung der Sitzung stand die Präsentation eines unabhängigen Gutachtens zur Plattformökonomie.
Nach seiner Wiederwahl ins Präsidialamt erklärte Bernd Neumann: „Ich bedanke mich für das fortgesetzte Vertrauen und werde mein Bestes tun, die FFA und damit die deutsche Film- und Kinowirtschaft durch diese schweren Zeiten zu begleiten. Diese zu bewältigen und den deutschen Film als Identifikationsmotor und die deutschen Kinos als unentbehrliche Orte für Kultur und Austausch zu erhalten, wird unsere wichtigste Aufgabe in der absehbaren Zukunft sein.“
Das neu gewählte FFA-Präsidium setzt sich neben Bernd Neumann, Karola Wille, Michelle Müntefering (Vertreterin Deutscher Bundestag) und Dr. Jan Ole Püschel (BKM) wie folgt zusammen:
- Uli Aselmann (Filmhersteller)
- Peter Schauerte (Filmverleiher)
- Dr. Christian Bräuer (Kinos)
- Inga Moser von Filseck (Videowirtschaft)
- Daniela Beaujean (private Fernsehveranstalter)
- Prof. Dr. Karola Wille (öffentlich-rechtliche Fernsehveranstalter)
- Cornelia Grünberg (Kreativverbände)
Die EU-Richtlinie über Audiovisuelle Mediendienste vom November 2018 gibt Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, nationale und internationale Streaminganbieter zu Investionen in lokale oder europäische Produktionen zu verpflichten. Ein unabhängiges ökonomisches Gutachten im Auftrag der FFA hat untersucht, inwiefern die deutsche Produktionslandschaft sich anhand dieser Anbieter verändert hat und ob eine solche Investition auch in Deutschland Sinn machen würde. Das Gutachten, erstellt von Goldmedia GmbH Strategy Consulting, spricht sich dafür aus, was von Bernd Neumann begrüßt wurde.
