Ruben Östlund und seine Jury krönten die französische Regisseurin Justine Triet für ihren Film ANATOMIE D'UNE CHUTE (Anatomy of a Fall) mit der Goldenen Palme. Sie ist die dritte Frau in der 75-jährigen Geschichte der Filmfestspiele, die eine Goldene Palme erhält. Diese Goldene Palme ist letztlich auch ein Verdienst der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, die den Film mit der Darstellung einer Schriftstellerin, die im Verdacht steht, ihren Mann umgebracht zu haben, wesentlich trägt. Sie spielt auch in dem Film THE ZONE OF INTEREST von Jonathan Glazer, der den "Grand Prix" der Jury gewann.
Hüller verkörpert darin die Ehefrau von Rudolf Höss dem Leiter des Konzentrationslagers Auschwitz gespielt von Christian Friedel und zeigt das Alltagsleben der Familie im Schatten des Lagers. Der “Prix du Jury” geht an den Finnen Aki Kaurismäki für seinen Film Fallen Leaves (Kuolleet lehdet). Tran Anh Hung war der Gewinner des Regiepreises für seinen Film LA PASSION DE DODIN BOUFFANT. Und auch Wim Wenders’ neuer Film PERFECT DAYS wurde ausgezeichnet: Hauptdarsteller Kôji Yakushi sicherte sich den Preis als bester Darsteller.
Mit der Preisverleihung geht ein insgesamt sehr hochkarätiger Wettbewerb zu Ende, der Lust auf die kommenden Kinowochen macht.