Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wies eloquent auf die Rolle der (Film-)Kunst für die demokratische Gesellschaft hin, Kulturstaatsministerin Claudia Roth warf einen durchaus kritischen Blick auf die 100jährige Geschichte und setzte sich leidenschaftlich gegen Antisemintismus ein, Maria Schrader nahm die Gäste mit, auf die Reise durch das Filmjahrhundert und eine abschließende Podiumsdiskussion unternahm den Versuch das Medium Film, seine Entwicklung als Wirtschafts- und Kulturgut und seine Rolle jetzt und in Zukunft zu beleuchten.
Die Gäste brauchten also schon ein gewisses Sitzfleisch, bis am Ende im Cubix am Alexanderplatz auf den runden Geburtstag der SPIO angestoßen werden konnte.
Doch gerade die Beiträge von Habeck und Roth waren gut und wichtig und so war es schade, dass aufgrund des Bahnstreiks und der Erkältungswelle nicht so viele Gäste dabei waren, wie gedacht. SPIO-Präsident Christian Sommer führte durch den Abend und machte deutlich, dass die SPIO heute nach innen vor allem eine Plattform zum Austausch der individuellen Interessen ihrer Mitglieder ist, nach außen aber gerade in Europa ein starkes Sprachrohr bei den vielen EU-Initiativen, die die Filmwirtschaft direkt oder indirekt betreffen.
Mehr Neues wagen und Innovationen zuzulassen, statt sie von Beginn an kritisch zu sehen und einzuhegen war vielleicht eine der Botschaften, die man aus der Diskussion mitnehmen konnte. Die deutsche Filmbranche hat ein großes Potential. Gerade auf dem neuen FFG liegen nun einige Hoffnungen, dieses auch zu heben.