Im Zuge der großen Förderreform besteht aus Sicht von 12 Branchenverbänden die Gefahr, dass der Kinderfilm bei den Juryentscheidungen nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er braucht und verdient. Deshalb fordern sie die Einrichtung einer eigenen Förderjury für Kinderfilm bei der kulturellen Filmförderung der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM)
Nach dem derzeitigen Richtlinienentwurf soll sich das Kuratorium junger deutscher Film vor allem auf den Talentfilm (Nachwuchsfilm) fokussieren. Eine eigenständige Jury für den Kinderfilm ist nicht vorgesehen. Die Verbände befürchten, dass so die gesellschaftliche Relevanz, die gute Kinderfilme für die nachkommenden Generationen haben nicht richtig abgebildet wird. Deshalb wird vorgeschlagen, dass eine eigene Förderjury Kinderfilm (Entwicklung, Produktion) mit eigenem Etat in der Richtlinie für die jurybasierte Filmförderung des Bundes eingerichtet wird.
Die steuerfinanzierte, kulturelle Kinderfilmförderung (1979 ins Leben gerufen und seit 2005 in Kooperation von BKM und dem Kuratorium junger deutscher Film, KjdF, durchgeführt) sei beispielhaft. Sie habe einen erheblichen Beitrag zu einem vielfältigen, qualitativ hochwertigen Kinderfilmangebot geleistet. Es sind Filme gefördert worden, die sich sowohl im Kino als auch auf weiteren Plattformen als repertoirefähig und somit langlebig erweisen und ihr Publikum erreichen. Gemessen an Festivalteilnahmen und Preisen waren AUF AUGENHÖHE (2017) und MISSION ULJA FUNK (2023) die kulturell erfolgreichsten deutschen Filme. Aktuell werden z.B. GRÜßE VOM MARS und SIEGER SEIN weltweit auf Festivals gezeigt und sind damit Aushängeschild für die deutsche Filmkultur.
Der Brief findet sich hier:_
Kinderfilmvielfalt sichern_Gemeinsames Schreiben an die Kulturstaatsministerin