Hessen ist in Sachen nachhaltiges Kino ein Pionier. Es war das erste Bundesland, das sich über die Länderförderung verstärkt mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt hat. Es war schnell klar, dass es enormen Beratungsbedarf gibt und so werden neben einen Preis für Nachhaltigkeit auch Beratungsleistungen vergeben.
Die Maßnahmen sind Teil des seit 2016 im zweijährigen Rhythmus vergebenen Hessischen Preises für Nachhaltiges Kino. Seitdem haben sich 43 Kinos (und damit rund 40 Prozent der Betriebe) in den verschiedenen Nachhaltigkeitsbereichen engagiert, vier Betriebe wurden mit dem Preis ausgezeichnet, 16 erhielten Würdigungen.
Die von Nachhaltigkeitsexpert*innen des Frankfurter Unternehmens „Lust auf besser Leben“ begleiteten Beratungen richten sich in diesem Jahr an sieben Kinos. Mit dem Burg-Theater Schwalmstadt, dem Cine K Korbach, dem Lindentheater Geisenheim und der Lichtburg Langen beschäftigen sich vier Kinos zum ersten Mal mit der Thematik. Hinzu kommen das Kommunale Kino Weiterstadt, der Filmpalast Kassel und das CasaBlanca Arthouse Bad Soden.
Um folgende Themen wird es gehen: Zum Bereich Energieeffizienz/erneuerbare Energien wird neben der Lichtburg in Langen auch das Burg-Theater Schwalmstadt beraten, das außerdem zusammen mit dem CasaBlanca Arthouse Bad Soden und dem Lindentheater Geisenheim an einem Kickstarter-Workshop teilnimmt. Die Gestaltung des Concessionsbereichs ist Thema beim Kommunalen Kino Weiterstadt und Cine K in Korbach, letzteres erhält zusätzlich Unterstützung bei der Nachhaltigkeitskommunikation, und für den Filmpalast Kassel ist ein Coaching für eine Klimabilanzerstellung vorgesehen. Die umgesetzten Maßnahmen werden als „Best-Practice-Beispiele“ an alle Kinos kommuniziert.