Ein zentrales Anliegen ist dabei die Fortführung des Zukunftsprogramms Kino. Der Investitionsbedarf der Kinos ist weiterhin hoch und benötigt würde im Grunde nicht nur eine Förderung für ein weiteres Jahr, sondern eine Verlässlichkeit über die nächsten 5 Jahre. Die Hoffnungen für 2025 ruhen nun auf den aktuellen Haushaltsberatungen. Die anreizorientierte kulturelle Kinoförderung durch die BKM, als Nachfolge der FFA-Referenzförderung sieht er auf gutem Wege, wobei noch viele Details zu besprechen sind. Wichtig ist, dass der BKM Kinoprogrammpreis zunächst weiter erhalten bleibt. Bauchschmerzen machen die Einfallstore im FFG für eine Aufweichung der Sperrfristen. Die Kinos hätten sich mit der Branchenvereinbarung sehr weit bewegt, auch in der Hoffnung, so eine Grundlage für das neue FFG zu schaffen. Es sei bedauerlich, dass nun wieder von Aufweichungen die Rede ist und die wichtigen Einwände der Kinoverbände nicht gehört werden.

Positiv bewertet Bräuer die beeindruckende Vielfalt an Verbandsinitiativen wie dem Qualitätsmanagement für Kinos, den Projekten für junges Publikum oder den Innovation Labs, in denen sehr stark über Innovation und Publikumsentwicklung gesprochen wird. Mit den beiden anderen Kinoverbänden wird an der Entwicklung ökologischer Mindeststandards für Kinos gearbeitet. Zum zweiten Mal fand in Berlin das Arthouse Cinema Training mit einer beeindruckenden Bandbreite von Teilnehmenden aus 29 Ländern und vier Kontinenten statt. In Planung befindet sich eine weitere internationale Best-Practice-Konferenz in Form der CinemaVision 2030.

Das gesamte Interview findet sich hier:
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Bild: Christian Bräuer (Vorsitzender der AG Kino – Gilde) (c) Andi Weiland | www.andiweiland.de