Am Dienstag und Mittwoch kamen die Kinos in Baden Württemberg und Nordrhein Westfalen zu regionalen Treffen zusammen, bei denen über die aktuelle Lage und über anstehende und laufende Projekte gesprochen wurde. Das Treffen in Baden Württemberg erfolgte auf Einladung der Medien und Filmgesellschaft (MFG). Nach Köln hatte die AG Kino - Gilde ihre Mitglieder eingeladen.
MFG Geschäftsführer Carl Bergengruen lädt bereits seit vielen Jahren regelmäßig zu „runden Tischen“ für die Kinos ein. Die Anwesenden blickten auf ein eher gemischtes Kinojahr 2024. Viele sehen in der Fülle der Filmstarts und der nachlassenden Presseberichterstattung über Filme ein großes Problem. Die Marketingarbeit, gerade für Kinos in der Fläche wird größer, da dort oftmals keine Verleihkampagnen ankommen. Zudem berichten alle von den zahlreichen Sonderveranstaltungen und Reihen, die sie als Kinobetreibende mittlerweile organisieren. Für alle ist es Ansporn und Herausforderung zugleich, ihre Kinos als Treffpunkt vor Ort durch Kooperationen und neue Ideen zu stärken.
Bei der Regionalversammlung in Köln wurden ähnliche Beobachtungen geäußert. AG Kino – Gilde Geschäftsführer Felix Bruder berichtete über die zahlreichen Aktivitäten, die der Verband, allen voran der Vorsitzende Christian Bräuer im Bereich der Politik entfalten, um für die Kinos die dringend benötigten Unterstützungen zu ermöglichen. Nach dem Ampel-Aus werden höchstwahrscheinlich nur Teile der Filmförderreform umgesetzt werden können. Gerade für die Kinos tun sich dabei große Lücken auf, die es nun wieder in Gesprächen und Verhandlungen mit der Politik zu schließen gilt.
Gesprochen wurde auch über die Projekte, die der Verband den Kinos über Verbandsgrenzen hinweg anbietet. Darunter den Kinodoktor, die Entwicklung ökologischer Mindeststandards, aber auch die Innovationskonferenz CinemaVision2030 die am 12.02.25 am Tag vor der Berlinale stattfindet. Er wies auch nochmals auf den 9. Europäischen Kinotag hin, der am 17.11.24 stattfindet. Über 700 Kinos in 45 Ländern setzen an diesem Tag ein besonderes Zeichen für Demokratie und Vielfalt.
Insgesamt schauen die Kinos wieder etwas positiver in die Zukunft. Seit Corona hat sich viel getan und das Besuchsverhalten hat sich verändert. Doch Kino ist weiter in den Köpfen der Menschen verankert.
Bild: (c) Markus Burkhardt