
Er ist einer der renommiertesten Hollywood-Regisseure. Nun hat Quentin Tarantino beim Sundance Film Festival seinem Ärger über kurze Kinofenster Luft gemacht.
In einem Interview mit Elvis Mitchell am Rande des Festivals sagte er: „Was zur Hölle soll ein Film sein, den man schon in der zweiten Woche im Fernsehen sehen kann?“ Er ist damit nicht der erste Filmemacher der die zunehmende Entwertung der Kinos als Premiumort der Filmauswertung kritisiert. Auch Filmgrößen wie Martin Scorsese und Wim Wenders schreiben dem Filmerlebnis im Kino eine ganz entscheidende Bedeutung für ihre Filme zu. In einer Zeit immer größerer Ablenkungen ist die Rezeption im Kino nicht durch Handys oder andere Medien gestört. „Es geht nicht nur darum, Kunst zu machen“, so Tarantino. „Es geht darum, die Menschen zu begeistern und ihnen einen tollen Abend zu bescheren.“
Für die Kinomacher weltweit sind solche Aussagen ermutigend. Die steigende Marktmachtkonzentration, gerade in Hollywood macht das Medium Film zunehmend beliebig. Dem setzen die Filmtheater massive Investitionen und Innovationen entgegen, um für ihre Besucher besondere Erlebnisse zu schaffen. Auch die Arthouse-Kinos in Deutschland machen sich fit für die Zukunft. In der kommenden Woche wird sich die Arthouse-Branche bei der Cinema Vision 2030 in Berlin treffen, um sich mit internationalen Sprechern und Panelisten über neuste Entwicklungen auszutauschen.
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