Filmdatenbank

Filmtitel
ALCARRÀS – Die letzte Ernte

Verleih
PIFFL MEDIEN

Vertrieb
PIFFL MEDIEN

Kinostarttermin
11.08.2022

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Originaltitel
ALCARRÀS

Herkunftsland + Prod. Jahr
Spanien/ Italien 2022

Regie
Carla Simón

Buch
Arnau Vilaró, Carla Simón

Darsteller
Jordi Pujol Dolcet, Anna Otin, Xènia Roset, Albert Bosch, Ainet Jounou, Josep Abad, Montse Oró, Carles Cabós, Berta Pipó

Länge
120 Min.

FSK
Trailer: ab 6 Jahren / Hauptfilm: ab 6 Jahren

FBW

mögliche Sprach-/Inklusions-Fassungen
deutsch synchr. / katalanisch mit deutschen UT


Pressetext
Seit sie denken können, hat die Familie Solé jeden Sommer Pfirsiche auf ihrem Feld in Alcarrás, einem kleinen Dorf in Spanien, gepflückt. Doch die diesjährige Ernte könnte ihre letzte sein, denn ihnen droht die Räumung. Die neuen Pläne des Grundbesitzers sehen vor, die Pfirsichbäume zu fällen und Sonnenkollektoren zu installieren. Eine Situation, mit der jeder in der großen, eng verbundenen Familie anders umgeht. Wissen aber tun sie alle: Zum ersten Mal stehen sie vor einer ungewissen Zukunft und riskieren, mehr als nur ihr Zuhause zu verlieren.
Familie Solé ist entsetzt, als sie einen Räumungsbescheid in ihrem Briefkasten findet. Bis zum Ende des Sommers sollen sie ihr Land verlassen, das seit Generationen ihre Lebensgrundlage liefert. Denn der junge Landbesitzer Pinyol will das mündlich vereinbarte Abkommen zwischen den beiden Familien nicht mehr anerkennen. Anstatt billiger Pfirsiche, die nur Centbeträge abwerfen, will er lieber lukrative Solarpanels auf dem Land errichten. Die bevorstehende Ernte könnte also die letzte für die Solés auf dem Hof in der malerischen Landschaft von Alcarràs sein. In der Familie hat jede:r ihre:seine eigene Art, mit Verlust und Veränderung umzugehen. Die einen sehr laut, die anderen ganz still. In beeindruckenden Bildern erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Carla Simón eine Geschichte von Tradition und Umbruch, Zusammenhalt und Konflikt. Das Drama wurde bei der Berlinale als bester Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet."
Text: Lichter Festival https://lichter-filmfest.de/programm/internationales-filmprogramm/internationales-filmprogramm-freiheit/alcarras/
Über die Regisseurin: Regisseurin und Drehbuchautorin Carla Simón wurde 1986 in Barcelona geboren und studierte Audiovisuelle Kommunikation in Barcelona und Kalifornien. Wie auch in ihrem ersten Spielfilm Summer 1993 greift sie auch in Alcarràs autobiographische Themen auf und porträtiert dabei die gleichnamige nordspanische Region, aus der ihre eigene Familie stammt. Um die katalanische Sprache und die Region möglichst authentisch zu repräsentieren, hat sie für den Film lokale Arbeiter:innen gecastet. Die Regisseurin über den Film: „Mit diesem Film möchte ich meinen Respekt für die Arbeit ausdrücken, für das Land und diejenigen, die es bewirtschaften.“

Pressestimmen, Auszeichnungen, etc.
Berlinale 2022 - Wettbewerb: Goldener Bär - Bester Film
"Wegen der herausragenden Darstellungen, von den Kinderschauspielr:innen bis zu den 80jährigen, wegen der Fähigkeit, die Zärtlichkeit und Komödie einer Familie ebenso zu zeigen wie ihre Kämpfe, und wegen des Portraits unserer Verbindung zur Erde um uns herum und unsreer Abhängigkeit von ihr: Der Goldene Bär der Berlinale 2022 geht an ALCARRÀS." (M Night Shyamalan, Jurypräsident Berlinale 2022)
"Eine Familiengeschichte, die zu Herzen geht… Mit starken, eindrucksvollen Farben zeigt Carla Simón das Leben der Solés: Das helle Braun der Erde, das satte Grün der Bäume, das zarte Gelbrot der Pfirsiche - und mittendrin das pralle Leben. Simons Kamera-Frau Daniela Cajías schafft es, das Geschehen so authentisch einzufangen, als sei man als Zuschauer Teil der Familie. Diese Menschen muss man einfach mögen."  RBB 1
"Wie schön sind doch Pfirsiche in den Zeiten der Algorithmen! Denn davon handelt dieser Film, von Pfirsichen, die nach Pfirsichen riechen und nach Pfirsichen schmecken. Aber sie riechen und schmecken auch nach ganz anderen Fragen, Identität, Erinnerung, die Hoffnung, die man verliert."  EL MUNDO
"Alcarràs entsteht im Moment des Blicks und der Betrachtung. Es gibt keine Trennung und keine Barriere. Alcarràs ist von einer Schönheit, deren Dichte und Spannung fast schmerzt. Alcarràs. Merken Sie sich den Namen. Ein einzigartiger, unvergesslicher Film."     EL MUNDO
"Es ist nichts weniger als ein Wunder, dass alle Protagonisten ihre eigenen Momente haben, ihren Raum. Carla Simon ist eine höchst subtile, nuancierte Regisseuerin, eine der zärtlichsten, die es derzeit gibt."  CINEUROPA
"Carla Simón bewahrt eine klare Haltung in ihrer Inszenierung, von der ersten bis zur letzten Szene. Der Schlüssel liegt in der Intimität, die sie in ihrer Erzählung ausdrücken kann, als gäbe es keinen Unterschied zwischen Innen und Außen. Deswegen atmet dieser Film so viel Wirklichkeit: Nicht, weil er „Realität einfängt“, sondern weil er imstande ist, sie sich mimetisch anzuverwandeln und mit der Sprache und Grammatik des Kinos in eine neue Realität umzuformen. Teile des Lebens, Teile der Wirklichkeit verwandeln sich – ohne aufzuhören, das Leben selbst zu sein – in pures Kino." SENSACINE
"Simón erzählt von der Bedeutung der Erde, des Bodens, von der Verbindung, die die Familie zum Land hat, von der Bedeutung für ihre Identität. Sie erweitert die intime Sicht, ohne Aufhebens davon zu machen, zum Universellen, diesem Verlust der Erinnerung und der Wurzeln, den ein Bauer in Alcarràs ebenso erlebt wie einer in Vietnam. Dieser Bruch des Paktes mit der Natur und dem Boden: Du sorgst für mich, und ich sorge für dich. Simón zeigt die tragische Entwicklung der Agrararbeit, die schlecht bezahlt, mit Selbstaufopferung betrieben wird und nicht ausreicht, um zu überleben, in der der einzige Grund der Letzten, die da noch aushalten, eine tiefe Liebe und das Gefühl eines Vermächtnisses ist." EL CONFIDENCIAL
"Bei all den denkwürdigen Charakteren, die Carla Simóns leidenschaftlich unsentimentales Familienporträt bevölkern, liegt im Herzen des Films der Boden, auf dem er spielt. Es ist ein schwirrendes und vibrierendes Ensemble-Drama, dessen unbändige Protagonisten unsere Aufmerksamkeit in ein Dutzend Richtungen gleichzeitig lenken, aber immer wieder kehren wir zum Boden unter ihren Füßen zurück – und damit zur Frage, wer sie einmal werden sollen, wenn sie eines Tages von ihm verdrängt worden sind. Manchmal scheint es, als würde dieser Film ewig dauern, aber dann – wie am Ende jedes magischen Sommers – fragt man sich, wohin die Zeit so schnell verschwunden ist."   Indiewire