Filmdatenbank

Filmtitel
DAS GROSSE HEFT

Verleih
PIFFL MEDIEN

Vertrieb
PIFFL MEDIEN

Kinostarttermin
07.11.2013

Link zum Trailer-DCP-Downloadportal

Link zum Trailer-DCP-Downloadportal 2

Link zum Pressedownload

Link zum Schulmaterial

Link zur Trailer-Vorschau (YouTube etc.)



Originaltitel
Le grand cahier/ A nagy füzet

Herkunftsland + Prod. Jahr
DE/ HU / AU/ FR 2013

Regie
János Szász

Buch
Andras Szekér / János Szász n.d. Roman v. Ágota Kristóf

Darsteller
András und László Gyémánt/ Piroska Molnár/ Ulrich Matthes/ Ulrich Thomsen

Länge
109 Min.

FSK
12

FBW
-

mögliche Sprach-/Inklusions-Fassungen
DCP deutsch und OmU


Pressetext
Niemals zuvor haben die beiden dreizehnjährigen Zwillingsbrüder ihre Großmutter gesehen, zu der sie nun im großen Krieg gebracht werden. Die kümmerliche Hütte der verschrobenen alten Frau, die im Dorf als Hexe verschrieen ist, liegt an einem Waldstück nahe der streng bewachten Grenze. Das Leben hier ist so rau wie der Ton der Großmutter, die Kinder müssen hart arbeiten, um sich Brot und Obdach zu verdienen. Draußen behandelt man sie nicht besser, Schläge und Ungerechtigkeit sind an der Tagesordnung. 
 
Um in dieser Welt zu überleben, beschließen die Jungen, sich in immer neuen Übungen abzuhärten: Gegen Schmerzen, gegen Beleidigungen, gegen Hunger, gegen die eigenen Skrupel, gegen die Sehnsucht nach Liebe. Sie lernen zu betteln, zu stehlen, zu schlagen, zu lügen, zu töten, ganz wie es ihnen die Welt um sie herum vorlebt. Ein Lexikon und eine alte Bibel dient ihnen zum Lernen, wie sie es der Mutter versprochen haben. 
 
Ihre Erlebnisse halten sie in einer Kladde fest, die sie das große Heft nennen: eingetragen wird in strenger Sachlichkeit nur, was sich in einem Aussagesatz festhalten lässt; was wahr ist. Nach und nach entwickeln die Jungen eine Moral, in der Gut und Böse ihre ganz eigene Bedeutung haben. Einer letzten Prüfung wollen sie jedoch entgehen: der Trennung.

Pressestimmen, Auszeichnungen, etc.
„Es gibt Filme, die schlichtweg grandios sind, großartig inszeniert, wunderbar gespielt, optisch brillant, die Substanz und Tiefe besitzen – und die dem Zuschauer emotional alles abverlangen. »Das große Heft« von János Szász ist so ein Film.“ DIE WELT
 
„Ein kraftvoller Film über Leben und Tod in Kriegszeiten. Diese faszinierende europäische Erzählung hat die Jury tief bewegt. Sie macht eine Kindheit in harten Zeiten erlebbar, voller Metaphern und ohne Beschönigung, und dennoch angefüllt mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.“ EUROPA CINEMAS AWARD
 
”Mit der Kraft und Allgemeingültigkeit einer großen Parabel … In den Gesichtern der großartigen Schauspieler András und Lászlo Gyémánt kann man den Prozess der Veränderung verfolgen, an ihren Blicken, in denen Misstrauen liegt, wache Intelligenz und der Wunsch zu überleben. Die Bilder von Christian Berger wirken kongenial mit größtmöglicher, zeitloser Einfachheit. Zum Niederknien!“ ZITTY
 
„Grandios verfilmt … Die Beiläufigkeit des Romans von Agota Kristof zu verfilmen, war schwer vorstellbar. János Szász gelingt es mit sensationellem Feingespür, beinahe so, als sei er selber von der brodelnden Unterkühlung seiner Helden angesteckt. Die Roman-Zwillinge schreiben alles, as ihnen bei der Großmutter widerfährt, in ein »großes Heft« und haben sich, um zu entscheiden, ob das, was sie schreiben, »gut« oder »nicht gut« ist, eine sehr einfache Regel gegeben: »Der Aufsatz muss wahr sein.Wir müssen beschreiben, was ist, was wir sehen, was wir hören, was wir machen.« In Filmbilder und Filmtöne übersetzt, heißt das – keine Geigenteppiche, kein Elends-Chic, keine Opulenz, dafür Nüchternheit, Konzentration, intime, unfrisierte Bilder. Ab uns zu eine Trommel, die schlägt wie ein Herz, das nicht weiß, ob es nicht lieber stehen bleiben möchte. (...) Im Gehäuse einer im Schnellkursus erworbenen heroischen Empfindungslosigkeit werden sie den Krieg, den Abschied von den Eltern und den Anblick des Lagers überleben. Nachts liegen sie auf dem warmen Lehmofen Wange an Wange. Gebannt folgt man dem zwischen stolzer Desillusion und kindlicher Verpanzerung schwankenden Mienenspiel der Zwillinge Lászlo und András Gyémánt. Erst die allerletzte Anpassungsübung an das Katastrophenjahrhundert, in dem sie geboren sind, wird sie zu Meistern der Kälte machen. In der vollkommenen Vereinsamung vollbringen sie die letzte Verwandlung in den seelenlosen Menschen des neuen Zeitalters. So bewegend wie in diesem Film ist seine Geschichte lange nicht erzählt worden.“ DIE ZEIT
 
BESTER FILM - Karlovy Vary International Filmfestival 2013
EUROPA CINEMAS AWARD - Karlovy Vary International Filmfestival 2013
 
Medienpädagogisches Begleitheft s. Website