Kleiner starker Panda

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Knuddelige Tiere, Spaß und Action in kindgerechter Dosierung, dazu ein wenig Umweltschutz und Familienwerte – fertig ist der 3D-Animationsfilm „Kleiner starker Panda“. Mit seiner einfachen Geschichte und Animation richtet sich die deutsch-chinesische Co-Produktion an ein ganz junges Publikum, wobei nicht zuletzt die skurrilen Nebenfiguren helfen werden.

Webseite: www.kleinerstarkerpanda-derfilm.de

Deutschland, China 2011 - Animationsfilm
Regie: Greg Manwaring, Michael Schoemann
Buch: Jörg Tensing
Länge: 88 Minuten
Verleih: NFP
Kinostart: 23. Februar 2012

PRESSESTIMMEN:

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FILMKRITIK:

Es herrscht Aufruhr im Panda-Himmel. Die Ahnen der Pandas sind in Sorge um ihre Nachfahren, die in großer Gefahr sind. Doch nicht etwa die Menschen, die fortschreitende Zivilisation ist die Bedrohung, eine große Flutwelle ist im Anmarsch und droht die Bambushaine und mit ihnen die Pandas zu vernichten. Nicht so schlimm meinen manche der Ahnen, doch der weiseste unter ihnen weiß: Die Ahnen leben nur in den Nachfahren weiter, und wenn es die nicht mehr gibt, gibt es auch die Ahnen nicht mehr.
Und so wird der weise Ying beauftragt, ein neu geborenes Pandakind zu führen und es zum Retter seiner Art zu formen. Gesagt getan: Eine unbefleckte Empfängnis später – in seiner Vermischung westlicher und östlicher Mythen und Religionen ist das Drehbuch sehr großzügig – wird Manchu geboren und wächst zu einem neugierigen Pandajungen heran. Sehr zum Leidwesen seiner Mutter und besonders seiner Lehrerin, die nichts von Veränderung oder gar einer lebensbedrohlichen Gefahr hören wollen. Erst mit Hilfe von Konfusius, einem naseweißen roten Panda, der in seiner tollpatschigen Art eher an ein Nagetier aus einer anderen, sehr beliebten Animationsfilmreihe erinnert, und dem Leopardenbaby Jung Fu gelingt es Manchu, sein Volk zum Exodus zu bewegen.
Doch der Weg in das rettende Tal ist lang und voller Gefahren: reißende Flüsse, zwei an die Klitschko-Brüder angelehnte Berg-Gorillas, die eine Brücke bewachen, und nicht zuletzt die Mutter des Leopardenbabys, die im Gegensatz zu ihrem vegetarischen Kind liebend gern Pandas verspeist, sind nur einige der Bedrohungen, mit denen die Panda-Meute konfrontiert wird. Doch Manchu und seine Freunde meistern jede Gefahr und führen die Pandas sicher in ihr neues Zuhause.

In seiner Mischung aus östlichem Mystizismus und westlichen Bibel-Zitaten, aus klamaukigen Albernheiten und familiengerechter Vermittlung von sozialen Werten, wirkt „Kleiner starker Panda“ wie am Reißbrett entworfen. Ausgesucht wurde die Hauptfigur dann auch in erster Linie deshalb, weil Pandabären laut den Produzenten momentan besonders beliebt sind. Doch trotz dieser eher wenig ambitionierten Entstehungsgeschichte ist den Machern ein ansehnlicher Film gelungen. Die Bilder lehnen sich weniger an aufwändigen amerikanischen Trickfilmen an, sondern erinnern in ihrer Einfachheit, ihren klaren Farben an frühe Fernseh-Animationsserien. Aufgepeppt wird das Ganze in erster Linie durch den Einsatz von 3D, das hier gerade durch die gemächliche Erzählweise und die klaren, einfachen Bilder oft für schöne Effekte eingesetzt wird. Ein Film für die ganze Familie ist „Kleiner starker Panda“ zwar nicht unbedingt – gerade ältere Kinder sind da heute doch ein ganz anderes Maß an Action und Aufwand gewohnt – aber für ein ganz junges Publikum ist diese Produktion bestens geeignet.

Michael Meyns