Mia And Me – Das Geheimnis von Centopia

Wundersame Tierwesen, Elfen, Pane, Einhörner und Faune – in der magischen Welt Centopia leben unterschiedlichste Bewohner friedlich zusammen. Doch der Friede wird durch einen hinterlistigen Feind bedroht, der über die Kraft dunkler Magie verfügt. Den Kampf von Gut gegen Böse auf einer mystischen, schillernden Insel schildert „Das Geheimnis von Centopia“. Der Mix aus Real- und Trickfilm, der auf der gleichnamigen Serie beruht, überzeugt mit poetischen Bildern und einer prachtvollen, leuchtstarken Farbgebung. Wer mit der Serie vertraut ist erlebt ein kindgerechtes, von zauberhaften und grundsympathischen Charakteren bevölkertes Abenteuer, das zentrale Werte und kluge Botschaften vermittelt.

Website: www.constantin-film.de/kino/mia-and-me/

Deutschland, Belgien, Australien, Indien 2020
Regie: Adam Gunn
Drehbuch: Gerhard Hahn, Tess Meyer
Darsteller: Rick Kavanian, Mike Singer, Gedeon Burkhard

Länge: 82 Minuten
Kinostart: 26.05.2022
Verleih: Constantin

 

Über den Film

Originaltitel

Mia And Me – The Movie

Deutscher Titel

Mia And Me – Das Geheimnis von Centopia

Produktionsland

IND/BEL/AUT/DEU

Filmdauer

81 min

Produktionsjahr

2020

Produzent

Wegener, Thorsten / Stephen, Barbara / Lenon, Tracy

Regisseur

Gunn, Adam

Verleih

Starttermin

25.05.2022

 

FILMKRITIK:


Mia kehrt zum ersten Mal seit langer Zeit mit ihrem Großvater in das alte Familiendomizil an der Küste zurück. Als kurz nach der Ankunft ihr Armband zu leuchten beginnt, wird klar: Die Bevölkerung Centopias braucht Mias Hilfe. Durch ein Portal wird sie in die magische Welt Centopias hineingezogen. Und trifft dort nicht nur auf alte Bekannte, sondern lernt auch neue Freunde kennen, darunter Elfe Iko (Stimme: Mike Singer). Der Zusammenhalt der Bewohner ist wichtig, denn gemeinsam steht ihnen ein fieser Bösewicht gegenüber. Das krötenartige Wesen Toxor (Gedeon Burkhard) nutzt seine dunklen Kräfte, um die Lebewesen Centopias in willenlose Sklaven zu verwandeln. Mia und ihre Freunde müssen die antiken Kraftsteine vereinen, um Toxor zur Strecke zu bringen.

Gleich zu Beginn sehen wir Iko, wie er durch das phantastische Reich Centopia fliegt, über Wasser, weite Blumenwiesen und Berge. Sein Ziel ist es, dem Königspaar eine Botschaft zu überbringen. Es ist eine rasante, von dramatischer Musik untermalte Eröffnungsszene, die bereits die Stimmung und Tonalität des Films vorgibt. Denn die flotte, die Handlung vorantreibende Musik ist ein ganz wichtiger Bestandteil von „Das Geheimnis von Centopia“. Eine Produktion, die auf der gleichnamigen Real-/Animationsserie basiert. Seit 2011 wurden drei Staffeln produziert, die in Deutschland auf KIKA zu sehen sind.

Die musikalische Untermalung wird auch noch in anderen, meist sehr humorvollen Szenen zu einem wichtigen Element, etwa wenn es auf Centopia zu einem heiteren Tanzwettbewerb kommt. Auf der Insel erwartet den Zuschauer eine zauberhafte Welt voller bizarrer, aber jederzeit liebenswürdiger Bewohner. Von Elfen, Einhörnern, Faunen und Panen bis hin zu Drachen und undefinierbaren Phantasiewesen – die Vielzahl und kreative Ausgestaltung der „Einwohner“ werden die (vor allem jüngeren) Kinobesucher in Staunen versetzen. Ebenso wie die Farbenpracht Centopias.

Auf der Hauptinsel dominieren leuchtende, kräftige Farbtöne und die Hautfarben einiger Figuren weisen ein sanftes, glänzendes Schimmern auf. Hinzu kommen etliche dekorative, bisweilen florale Elemente und Muster, was der Szenerie einen Hauch märchenhafter Poesie einverleibt. Bei der technischen Umsetzung der Insel, die der Bösewicht Toxor eingenommen hat, greifen die Trickkünstler und Animatoren vermehrt auf dunklere Nuancen und Erdtöne zurück, wodurch sich allein durch die visuelle Umsetzung der Handlungsorte differierende Stimmungen erzeugen lassen.

Der Großteil des Films ist in der Trickwelt angesiedelt. Nur relativ zu Beginn und ganz zum Schluss kehrt Mia in die Realität zurück. Die Realszenen könnten für Betrachter, die nicht mit der Serie vertraut sind, etwas störend wirken und sich wie eine Art Fremdkörper anfühlen. Zudem verzichtet „Das Geheimnis von Centopia“ größtenteils auf (biografische) Erklärungen oder Erläuterungen zu den Hintergründen. Man sollte also schon über ein wenig Vorerfahrung und -wissen verfügen, etwa was es mit Mias Armreif auf sich hat oder welche Funktion das Orakel erfüllt.

Mia-Kennern bietet „Das Geheimnis von Centopia“ dann aber dennoch reichlich Abwechslung. Es gibt nämlich nicht nur ein Wiedersehen mit vertrauten Serien-Charakteren, darunter Elf Mo oder König Raynor. Der Kinofilm rückt Figuren ins Zentrum, die in der Serie entweder immer nur am Rande oder noch gar nicht auftraten. Die stärksten Momente gehören dem Ziegenbock-artigen Phuddle und dem Einhorn Stormy. Phuddle sorgt mit seinen verrückt-genialen Erfindungen für Spaß und Chaos, Stormy imitiert mit Vorliebe andere Tiere – und steht stellvertretend für die wichtige Message, zu sich selbst und den eigenen Schwächen zu stehen. Weitere wichtige Botschaften, Themen sowie Inhalte, die der Film subtil verhandelt und gelungen vermittelt: die Vorteile echten Teamgeists und unbedingten Zusammenhalts, der Umgang mit Verlust und wie man Selbstzweifel überwinden kann.

Björn Schneider

Mehr lesen

Neuste Filmkritiken

ℹ️ Die Inhalte von programmkino.de sind nur für die persönliche Information bestimmt. Weitergabe und gewerbliche Nutzung sind untersagt. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Filmkritiken dürfen ausschließlich von Mitgliedern der AG Kino-Gilde für ihre Publikationen verwendet werden.