Vor fünf Jahren erlebte man mit, wie der findige Nestrier Dave eine Arche baute, um das Überleben aller Tierarten zu sichern. Das Kuriose war damals schon, dass der Organisator einer Tierart angehört, die die Sintflut eigentlich nicht überstanden haben dürfte. Oder hat man zuvor schon mal von einem Nestrier, einem merkwürdig-buntem Tier, das unter Wasser und an Land leben kann, gehört? Der zweite Teil erzählt nun, wie es weitergeht, wirkt in mancherlei Hinsicht aber nur wie eine Wiederholung dessen, was man schon gesehen hat.
Website: www.telepool.de/de/kinoverleih
Ooops! The Adventure Continues
Deutschland / Luxemburg / Irland / 2019
Regie: Toby Genkel, Sean McCormack
Buch: Richie Conroy, Mark Hodkinson
Darsteller: Christian Ulmen, Janin Ullmann, Tim Mälzer
Länge: 86 Minuten
Verleih: Telepool, Vertrieb: Paramount
Kinostart: 24. September 2020
Website: www.telepool.de/de/kinoverleih
Ooops! The Adventure Continues
Deutschland / Luxemburg / Irland / 2019
Regie: Toby Genkel, Sean McCormack
Buch: Richie Conroy, Mark Hodkinson
Darsteller: Christian Ulmen, Janin Ullmann, Tim Mälzer
Länge: 86 Minuten
Verleih: Telepool, Vertrieb: Paramount
Kinostart: 24. September 2020
Über den Film
Originaltitel
Ooops! The Adventure Continues…
Deutscher Titel
Ooops! 2 – Land in Sicht
Produktionsland
DEU/IRL
Filmdauer
82 min
Produktionsjahr
2020
Produzent
xy
Regisseur
Genkel, Toby ; McCormack, Sean
Verleih
Starttermin
23.09.2020
FILMKRITIK:
Auf der Arche lief es auch schon mal besser – damals, als noch genügend Nahrungsvorräte für 50.000 Tiere vorhanden waren. Dass es knapp wird, verheimlicht der Nestrier Dave, der als Koch für die Bewirtung zuständig ist und versucht, die hungrige Meute mit Pampe bei Laune zu halten. Aber das ist nicht das einzige Problem. Denn als die letzten Vorräte über Bord gehen, schwappt es auch die Kinder Finny und Leah ins Meer. Die beiden Kinder retten sich auf ein provisorisches Floß und erhalten bald Zuwachs durch eine Qualle, die vor den Haien flieht. Dann werden sie getrennt. Finny findet sich in einer Kolonie seines Volks wieder, Leah auf einer Insel. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn die Freunde müssen sich finden, die Kolonie vor der Zerstörung durch einen Vulkan bewahren und einen Friedensvertrag zwischen den hungrigen Tieren der Arche und der Kolonie aushandeln. Schließlich will niemand gefressen werden.
Die europäische Ko-Produktion setzt den Film „Ooops! Die Arche ist weg…“ fort. Damals ging es um das Überleben der Flut, jetzt um das Überleben auf Meer und das Finden von Land. In beiden Filmen müssen sich die Kinder der beiden Hauptfiguren alleine durchschlagen. Man benutzt also im Grunde die Formel, die schon beim ersten Teil funktioniert hat und versucht nur, das Ganze mit ein klein wenig Variation aufzupeppen. Entsprechend gestaltet sich „Ooops! 2 – Land in Sicht“ schon unterhaltsam, frisch oder originell ist an diesem Film aber leider nichts.
Mochte man den ersten Teil, stehen die Chancen aber gut, sich auch hier zu amüsieren. Dabei hilft, dass die Animationen schön geworden und die Figuren-Designs eigensinnig und ansprechend sind. Auch, dass Dave wieder von Christian Ulmen gesprochen wird, ist ein echter Pluspunkt, da er seine fahrige Art, Probleme zu negieren oder so lange unter den Tisch zu kehren, bis nichts mehr geht, stimmlich bei dieser Figur sehr schön auslebt. Unterstützt wird er von der Moderatorin Janin Ullmann und dem Fernsehkoch Tim Mälzer.
Im Grunde ist dies eine Fortsetzung, die es nicht gebraucht hätte, denn der Originalfilm ist zwar solide Unterhaltung, aber auch kein Meisterwerk der Animation, zu dem man unbedingt hätte zurückkehren müssen. Der Erfolg war wohl der Vater des Gedankens, einen zweiten Teil zu produzieren, aber wie so oft ist es auch hier so, dass nichts wirklich Neues präsentiert wird. Zugegeben, das mag ältere Zuschauer mehr stören als das junge Zielpublikum, etwas mehr Mut zur Originalität hätte aber geholfen, auch den erwachsenen Begleitern etwas Mehrwert zu verschaffen. So gestaltet sich der Film aber nur als passable Unterhaltung ohne besondere Höhepunkte, aber zumindest auch ohne wirklich desaströse Schwächen.
Peter Osteried