The Equalizer 3

Im Deutschen ist der Film gleich als „The Final Chapter“ betitelt, letztlich weiß man nie so genau, ob eine Reihe wie diese schon ihren Schlusspunkt erreicht hat. Denzel Washington mag im Alter von 68 Jahren nicht mehr den Actionhelden geben, hat er gesagt. Antoine Fuqua denkt derweil laut über ein Prequel mit einem jungen Denzel nach, der mittels Computer de-aged wird. Auf jeden Fall bildet der dritte Teil einen guten Schlusspunkt.

Webseite: https://www.sonypictures.de/filme/equalizer-3-final-chapter

The Equalizer 3
USA 2023
Regie: Antoine Fuqua
Buch: Richard Wenk
Darsteller: Denzel Washington, Dakota Fanning, Eugenio Mastrandrea

Länge: 109 Minuten
Verleih: Sony.
Kinostart: 31. August 2023

FILMKRITIK:

McCall hat in Sizilien einen Mafioso in dessen eigenem Haus erledigt – und seine ganzen Leute. Dennoch wird er verwundet, weil er einem Kind den Rücken zudreht. Mit der Fähre kommt er noch ans Festland, auf einer Straße bleibt sein Wagen aber liegen. Man findet ihn und bringt ihn zu einem Arzt in einer kleinen Ortschaft, der ihn wieder hochpäppelt. Hier findet McCall den Frieden, den er so lange gesucht hat, doch dann muss der Equalizer wieder aktiv werden. Weil die Mafia den Fehler macht, seinen Weg zu kreuzen.

Die größte Schwäche der ersten beiden Filme relativiert sich hier am Anfang. Dort ist McCall eine unbesiegbare und unverwundbare Killermaschine. Das ist er hier auch, aber zumindest am Anfang zeigt sich, dass auch er blutet, wenn man auf ihn schießt. Das ändert natürlich nichts daran, dass er später wieder alles und jeden mit absoluter Leichtigkeit (und diesmal weit mehr psychopathischem Flair als sonst) zur Strecke bringt.

Der Film ist spannend und actionreich, vor allem aber nimmt er sich auch die Zeit, McCall in dem kleinen Örtchen zu zeigen. Er zeigt, wie der Mann dort ankommt, wie er eigene Gewohnheiten entwickelt, wie er von den Leuten akzeptiert wird. Dieser kleine Ort in Italien ist es, der McCall endlich das offeriert, was ihm so lange gefehlt hat: Frieden. Aber natürlich muss er für diesen Frieden wieder seine ganz besonderen Fähigkeiten einsetzen.

Ein paar der schönsten Szenen von „The Equalizer 3“ sind die, in denen McCall auf die CIA-Agentin Collins trifft. Sie wird von Dakota Fanning gespielt. Erstmals seit „Man on Fire“ aus dem Jahr 2004 stehen Washington und Fanning wieder zusammen vor der Kamera. Fuqua nannte das eine „Man on Fire“-Reunion, die ihm schon eine Gänsehaut verpasst hat. Fast könnte man „The Equalizer 3“ auch als so etwas wie eine Fortsetzung ansehen, wenn die Figuren einen anderen Namen hätten und der Tony-Scott-Film etwas anders geendet wäre. Auf jeden Fall ist es toll, beide wieder zusammenzusehen. Die Chemie von einst ist ungebrochen.

Ansonsten gilt: Der Film ist nicht besonders originell, weder bei seiner Geschichte, noch in dem Umstand, dass das Finale im Grunde nur widerspiegelt, was man in den ersten Minuten auch schon gesehen hat.

 

Peter Osteried