Von einem „robusten Fundament für eine zukunftsweisende Kinoförderung“ spricht die AG Kino – Gilde mit Blick auf den heute vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU und SPD in Berlin. Darin wird die Bedeutung der Kinos für den Medienstandort anerkannt und es wird geprüft, wie die Kulturförderung für Kinos gestärkt werden kann. Berlin wird die pandemiebedingten Programme (Neustart Kultur, Kultursommer und Jugendkulturkarte) im Austausch mit den Beteiligten und Kooperationspartnern evaluieren und neu ausrichten. Zudem soll der Kinoprogrammpreis auf hohem Niveau verstetigt werden. (Zuletzt 1,5 Mio. Euro in Berlin und Brandenburg)
Der Vorsitzende der AG Kino – Gilde, Christian Bräuer hält dieses klare Bekenntnis zu Kunst, Kultur und Kreativität für ein bedeutendes Signal. „Mit der Zusage, eine ergänzende Kulturförderung zur Stärkung der Kinos zu prüfen und einen Kinosommer zu etablieren, zeigen die angehenden Koalitionspartner Handlungsbereitschaft und die Offenheit für neue Wege. Dies wird den Kinos ermöglichen, ihre Rolle im sozialen Gefüge der Kieze sowie für die Sichtbarkeit einer Programmvielfalt auch jenseits des Mainstreams zu erhalten und auszubauen“.
Nach Jahren hoher Auflagen und Schließungen befänden sich die Kinos wie die Kultur insgesamt weiter auf einem Erholungspfad, so Bräuer. Daher sei es richtig, dass der voraussichtliche neue Senat auch die pandemiebedingten Kulturprogramme evaluieren und neu ausrichten und die Förderung von weiteren privaten Kulturorten prüfen möchte. „Gerade für die Programmkinos, deren Arbeit mit einem gesellschaftlichen und kulturellen Mehrwert verbunden ist, brauchen wir ein ausgefeiltes Förderprogramm, das die Rahmenbedingungen für die Fortführung dieser Arbeit schafft. Denn die Lichtspielhäuser müssen sich an die rasanten Veränderungen des Filmmarkts anpassen, während sie, wie auch die Berlinale, unverändert eine herausragende Relevanz für die Sichtbarkeit von Filmen jenseits des Mainstreams haben. Gerne stehen wir der neuen Regierungskoalition bei der Konzeption und Ausgestaltung eines solchen Programms als Partner zur Seite“, so Christian Bräuer.