Bereits seit über 30 Jahren vergibt die Jury des Programmkinoverbands AG Kino – Gilde im Rahmen der Berlinale den „Gilde Filmpreis“ an einen Film des Wettbewerbs. Als einziger Preis der Kinobetreiber:innen ist er ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Festival und den Filmkunstkinos in Deutschland – und betont die enge Zusammenarbeit der Kinos mit der Berlinale. Zum zweiten Mal wird es zudem eine Kino-Jury für die Sektion Generation 14plus geben. Die Gewinnerfilme der letzten zwei Jahre werden nach dem Festival auf einer bundesweiten Kinotour von der AG Kino – Gilde sowie VISION KINO begleitet und erhalten die Chance, ihre Strahlkraft in den Programmen engagierter Kinos zu entfalten.

„Unsere Mission ist es, die ausgezeichneten Werke auch nach dem Festival einem breiten Publikum auf der großen Leinwand zu präsentieren,“ so Petra Rockenfeller, Vorstandsmitglied der AG Kino ­– Gilde. Die Arbeit der Kinos sei gerade im digitalen Zeitalter bedeutsamer: „Die Zahl audiovisueller Inhalte wächst rasant und die Orientierungslosigkeit für Filmfreunde nimmt stetig zu. Gerade in solchen Zeiten wird die Kuratierung vielfältiger Programme und die Vermittlung kulturell anspruchsvoller Werke immer wichtiger. Nur so kann das Filmerlebnis im Kino seinen besonderen Wert erhalten“, so Rockenfeller.

Die Jury des „Gilde Filmpreis“ setzt sich aus drei Kinobetreiber:innen des Verbands zusammen. Die Film- und Theaterwissenschaftlerin Maret Wolff betreibt seit 2016 das Kino Metropol in Chemnitz. Für ihre erfolgreiche Arbeit erhielt sie zuletzt im Herbst den Hauptpreis der Mitteldeutschen Medienförderung für das beste Jahresfilmprogramm. Ansgar Esch entstammt einer traditionsreichen Kinofamilie. Der erfolgreiche Münsteraner Kinobetreiber und mehrfaches Jurymitglied weist jahrzehntelange Erfahrung im Kinobetrieb an verschiedenen Standorten vor. Komplettiert wird die Jury von Stefanie Kleppsius. Die promovierende Kunstwissenschaftlerin leitet in Berlin seit einigen Jahren das Yorck Kino in Kreuzberg und das Capitol in Dahlem.

Der Preis für den herausragenden Langfilm aus dem Wettbewerb Generation 14plus soll die Sichtbarkeit von Kinder- und Jugendfilmen jenseits der großen Hollywood-Studios stärken. Die junge dreiköpfige Jury, die mit ihrer gemeinsamen langjährigen Erfahrung und Leidenschaft im Kinobetrieb für die Berlinale brennt, setzt sich aus Valentina Schutze (Moviemento, Berlin), Vanessa Pohle (Thalia Programmkino, Potsdam) und Marcel Danner (Yorck-Kinogruppe, Berlin) zusammen.

Die besondere Bedeutung des Festivals und der Kinos für den Filmstandort Deutschland betont auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth in ihrer Rede zur Eröffnung der Berlinale. Das Schönste sei, dass die Berlinale stattfinde, so Roth. Dank einer achtsamen Planung und einem umfassenden Hygienekonzept finden die Filme da statt, wo sie wirklich erlebt werden können: im Kino, auf der großen Leinwand!