Die AG Kino – Gilde sieht in den soeben vorgestellen Beschlüssen von Bund und Ländern, die einen Lockdown für die Kultur vermeiden, ein Signal für mehr Planbarkeit. Kritisch sieht der Verband die Option der 2Gplus Regelung für die Länder, bei der Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test brauchen.
Dazu der Vorsitzende Christian Bräuer: „Die Einführung von 2G stellt die Kinos vor große Herausforderungen, aber gibt uns Planungssicherheit. Mit Sorge sehen wir aber die 2Gplus Regel und die damit verbundene zusätzliche Testpflicht, die im Falle der Kinos einem Lockdown durch die Hintertür gleichkommt. Denn in vielen Regionen und selbst in größeren Städten gibt es keine Testmöglichkeiten oder sie sind stark eingeschränkt. Wir appellieren an alle Länder, die 2Gplus-Regelung für Kinos nur im äußersten Notfall anzuwenden und dergestalt auszulegen, dass der Test auch durch eine Maskenpflicht oder Abstandsregelung ersetzt werden kann, so wie es z.B. in Berlin vorgesehen ist. Über Monate haben sich die Kinos mit vernünftigen Hygieneregeln als nachweislich sichere Kulturorte erwiesen – nun haben sie auch differenzierte Lösungen verdient, die das tatsächliche Gefährdungspotenzial berücksichtigen und sie nicht weiter in ihrer Existenz bedrohen.
Die Kinos leisten jetzt unter schwierigen Bedingungen einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung. Hierfür brauchen sie dringend finanzielle Unterstützung. Es ist elementar, dass die Überbrückungshilfe und der Sonderfonds Kultur an die neue Situation angepasst werden.
Wir hoffen, dass nun mehr Verlässlichkeit in die Corona-Politik kommt. Insbesondere ist es wichtig, dass Veranstaltungen und große Festivals, wie die Berlinale, wie geplant stattfinden und damit der Film- und Kinomarkt für die nächsten Monate planen kann.“
Wichtig sei für den Verband selbstverständlich auch, dass die Verleiher in dieser Situation ihre Starttermine beibehalten und den Kinos attraktives Programm zur Verfügung stellen.