„Für die Kultur hinterlässt der gestrige Beschluss viele Fragen, die erhoffte Klarheit für die Öffnung der Kultur bringt er wieder nicht. Das ist mehr als schade, da erst gestern wieder wissenschaftlich bestätigt wurde, dass sich Museen, Kinos & Co. schon jetzt mit klugen Konzepten ohne zusätzliche Risiken öffnen ließen. Natürlich ist es gut, dass die Kultur im Stufenplan Berücksichtigung findet und eine zeitnahe Wiedereröffnung in Aussicht steht“, betonte AG Kino-Vorsitzender Christian Bräuer in einer ersten Stellungnahme zu den gestrigen Beschlüssen der Kanzlerin-MinisterpräsidentInnen-Konferenz. Aber von der Verfügbarkeit bis zur Kontrolle der Schnelltests seien zu viele Fragen offen, als dass eine solche Test-Strategie belastbare Planungen ermöglichen würde. Christian Bräuer: „Diese müssen wir nun rasch klären, damit Kinos als sichere Kulturorte schnellstmöglich wieder öffnen können. Schnell- und Selbsttests sind ein wichtiges Instrument, um eine höhere Auslastung zu erzielen. Doch kulturelle Teilhabe darf kein Luxusgut sein. Wir brauchen hierfür dringend kostenfreie und praktikable Lösungen sowie eine konsistente Gesamtstrategie aus Impfen, Testen, Hygienemaßnahmen und Kontaktverfolgung. Dies wäre auch wirtschaftlich erheblich günstiger, als in der Lockdownstarre zu verharren.“ Man sei weiterhin mit Politik und Branche im Austausch, um zu klaren Regelungen zu kommen.
NACHTRAG: In einer Meldung der dpa heißt es:
„Letztlich wurde die Wiedereröffnung der Kultur weiter vertagt“, sagte Christian Bräuer von der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde der dpa am Donnerstag in Berlin. Aus Sicht des Verbandes der Programmkinos gibt es „einfach viel zu viele offene Fragen“. So seien Auflagen ungeklärt, etwa die Umsetzung von Schnelltests. Zudem sei dies „ein wichtiges Instrument, wenn es um die höhere Auslastung geht“. Wenn im Kino mit Lüftung, Abstand und Maske gesetzt werden müsse, sei dies „doppelt und dreifach gemoppelt“.“