Da für die Kinos immer noch nicht klar sei, wann der normale Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann, stellt das Medienboard Berlin-Brandenburg auch in diesem Jahr wieder die Rekordsumme aus 2020 für den Kinoprogrammpreis bereit, und das zudem mit vereinfachtem Verfahren. „Mit 1,5 Mio. Euro unterstützen wir die durch Pandemie und Lockdown stark gebeutelten Arthouse-Kinos der Hauptstadtregion, damit die Kinovielfalt nach der Pandemie die Kultur in unserer Region endlich wieder bereichert“, heißt es in einer Mitteilung. Kirsten Niehuus, Medienboard-Geschäftsführerin: „Ein Leben ohne Kino ist möglich … aber sinnlos!“
Kirsten Niehuus weiter: „Wir vermissen das Kino jetzt seit 129 Tagen = 3.096 Stunden am Stück, denn solange sind die Filmtheater seit dem letzten Lockdown geschlossen, und ein genaues Ende ist immer noch nicht absehbar! 1,5 Mio. Euro sollen den engagierten Kinos in unserer Region unkompliziert und direkt helfen, um die kulturell einmalige Kinovielfalt zu erhalten. Wir bedanken uns bei den Kinomacher:innen für ihr Durchhaltevermögen und ihre Kreativität in der Zwangspause! Nur Kino kann, was Kino kann!“
Christian Berg, Kinobeauftragter im Medienboard: „Ein anstrengendes, wildes und absolut ungewöhnliches Kinojahr 2020 liegt hinter uns und ein Ende der Pandemie und klare Öffnungsperspektiven scheinen noch in weiter Ferne. Doch wir stehen den Kinos weiterhin zur Seite! In diesem Jahr bieten wir ein komplett vereinfachtes Verfahren an. Ein solches Rumpfjahr durch eine Jury beurteilen zu lassen, erscheint uns nicht der richtige Weg.“
Alle Berliner und Brandenburger Kinos, die die Bewerbungskriterien erfüllen, bekommen im 1. Schritt eine Sofortprämie von 5.000 Euro. Anschließend erhalten die Gewinner:innen aus dem vergangenen Jahr noch einmal die exakt gleiche Prämie wie in 2020 für ihre exzellente Programmarbeit – unter Anrechnung der Sofortprämie.
Die Kinoprogrammpreisverleihung findet am 15. April 2021 statt, natürlich online.
Dazu Christian Bräuer, Vorstandsvorsitzender AG Kino: „Das Medienboard Berlin- Brandenburg setzt mit der Fortführung des deutlich erhöhten Kinoprogrammpreises ein bedeutendes Signal für Filmvielfalt und Kinokultur. Gerade in dieser herausfordernden Zeit müssen die Kinos Flagge und zeigen und trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ihr Bestes geben: für ihre Nachbarschaft ebenso wie für die Siebte Kunst. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist dies nicht ohne zusätzliche Hilfe möglich. Auch die klassischen Wirtschaftsförderprogramme decken das besondere Engagement nicht ab, dass die Filmkunsttheater gerade auch zwischen den beiden Lockdowns mit exzellenten Programmen bewiesen haben. Dieser Einsatz ist auch nach dem zweiten Lockdown erforderlich. Medienboard legt mit dem starken Kinoprogrammpreis den Grundstein dafür. Dafür danken wir Kirsten Niehuus, Christian Berg und dem Aufsichtsrat des Medienboard. Wir appellieren an alle Bundesländer, dem Beispiel des Medienboard zu folgen und mit einer einfachen Antragstellung sowie einem erhöhten Budget einen Beitrag zur Sicherung der Film- und Kinovielfalt zu leisten.“