Bei einem wohl als Zeichen des Goodwill der Kultur gegenüber gedachten Online-Dialog hat heute Bundeskanzlerin Angela Merkel das Gespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden gesucht – das allerdings von viel Unverbindlichkeit seitens der Kanzlerin geprägt war. Vierzehn Vertreter:innen u.a. vom Deutschen Musikrat, vom Bundesverband Schauspiel, vom Deutschen Bühnenverein, aber auch von Museen- und Galerieverbänden diskutierten mit der Kanzlerin über deren Nöte in der Coronakrise. Dabei war auch Kinomacherin Marion Closmann aus Marburg als Vertreterin der SPIO, der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft. Sie konnte der Kanzlerin immerhin mit auf den Weg geben, wie wichtig es für die Kinos sei, zu einer verlässlich dauerhaften Öffnung zu kommen (kein On-Off je nach Inzidenzzahlen) und dass ein Vorlauf und vor allem eine bundeseinheitliche Öffnung nötig sei. Die Kapazitäten dürften dann nicht zu stark begrenzt werden, damit eine Wirtschaftlichkeit möglich bleibe. Zudem müsse die Bundesregierung mit dem neuen Filmförderungsgesetz darauf achten, dass die von den Streamingdiensten gefährdete Exklusivität am Anfang der Wertschöpfungskette für die Kinos beibehalten werde – was dann aber kurz danach von Produzentin Ewa Karlström mit der Forderung nach Verkürzung der Sperrfristen konterkariert wurde. – Der ganze Livestream des RedaktionsNetzwerkes Deutschland hier (Kino ab Min. 39)
Marion Closmann als Vertreterin der SPIO, der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft, beim Onlinedialog „Die Bundeskanzlerin im Gespräch“