Die im April angesichts der Haushaltsengpässe kurzfristig angekündigte Kürzung des BKM-Kinoprogrammpreises um 200.000 EUR auf 1,6 Mio. EUR wird zurückgenommen. Das hat Claudia Roth in der vergangenen Woche in einem Schreiben an die Jury-Mitglieder bekannt gegeben. Darin erklärt sie auch, dass sie die Belange der Kinos sehr ernst nimmt und sich für gute Rahmenbedingungen einsetzen wird. „Claudia Roth beweist mit diesem Einsatz für die Kinos, dass es ihr mit einem ganzheitlichen Förderansatz ernst ist,“ erklärt der AG Kino – Gilde Vorsitzende Christian Bräuer. „Der Kinoprogrammpreis ist seit über 50 Jahren eine Konstante in der Programmförderung für Kinos. Gerade jetzt brauchen wir solche Signale, die den Kinos Verlässlichkeit und Planungsssicherheit geben.“
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Kürzung haben sich sowohl die Jury als auch der Vorstand des Verbands an Claudia Roth gewandt und darum gebeten, auf die Kürzung zu verzichten. Bei einer Reduzierung des Fördervolumens hätten knapp 30 Filmtheater nicht mehr mit Preisen bedacht werden können. Das hätte nicht nur finanzielle Bedeutung, sondern schmälert auch die Anerkennung ihrer Arbeit.
Hierauf hat Claudia Roth nun reagiert und sich nachdrücklich persönlich für die Beibehaltung der Fördersumme eingesetzt. „Für uns ist das ein wichtiges Signal und wir sind sehr dankbar, dass damit nun deutlich wird, dass die Stimme der Kinos bei BKM gehört wird. Wir sind zuversichtlich, dass nun auch für die Kinos Bewegung in die Reformbemühungen kommt. Filmkunsttheater stehen mit immer aufwendigeren Programmen für die Sichtbarkeit von Filmvielfalt und und lebendiger kollektiver Räume in der Nachbarschaft. Damit sie ihr gesellschaftlich wie filmwirtschaftlich bedeutende Arbeit als Marktplätze freier Ideen nachkommen können, bedürfen sie einer noch stärkeren und planbaren Programmförderung,“ so Christian Bräuer weiter.
Die Verleiherung des BKM-Kinoprogrammpreises 2024 findet am 24.10.2024 in Frankfurt a.M. statt.
Bild: (c) BKM: J. Konrad Schmidt