Die Energiepreisentwicklung stellt eine massive Herausforderung für die Kinos dar. Neben der finanziellen Unterstützung fordert die AG Kino – Gilde vor allem, dass die aktuell ohnehin schon geschwächten Kinos unter keinen Umständen zusätzlich belastet oder eingeschränkt werden. Auch die gestrige Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag war von der Thematik um die steigenden Energiepreise geprägt. Für den Kulturbereich sagte Staatsministerin Claudia Roth: „Wir wollen keinen weiteren Winter vor geschlossenen Kino- und Theatertüren sehen, auf Konzerte und Lesungen verzichten“. Und weiter: „Wir haben nicht nur Erwartungen an die Betreiber von Kinos, an Theater oder an Opernhäuser formuliert, sondern wir werden sie auch schützen und wir werden sie unterstützen.“
Nach derzeitigem Informationsstand kann zwar davon ausgegangen werden, dass die Gasversorgung gesichert ist, dennoch brauchen die Kinos eine hinreichende Kompensation und finanzielle Unterstützung, um gerade in den Krisenzeiten zukunftsfest investieren zu können. Im Gespräch ist derzeit die Verwendung der Restmittel aus dem Sonderfonds Kultur in Höhe von 1 Milliarde Euro für die Unterstützung von Kultureinrichtungen. Der Sonderfonds würde eigentlich zum Ende des Jahres auslaufen, das Geld soll dann aber nicht in den Bundeshaushalt zurückfließen. Kinos sind unter den größten Nutznießern des Programms, um so mehr seit dem Auslaufen der Überbrückungshilfe im Juni.