Den Menschen in Deutschland (91 Prozent) ist es wichtig, die kulturellen Angebote in Theaterhäusern für kommende Generationen zu erhalten. Eine große Mehrheit (76 Prozent) ist zudem der Meinung, diese sollten weiter mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue „Relevanzmonitor Kultur“ des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung. Bei der Frage nach dem Interesse an verschiedenen Freizeitangeboten im kulturellen Bereich steht das Kino mit 51% (und sogar 67% in der Gruppe der 18 bis 29 Jährigen) an der Spitze. Dennoch gibt es einen großen Handlungsbedarf.
Es gibt eine Diskrepanz zwischen dem einheitlichen Wunsch nach Kulturerhalt und dem tatsächlichen Interesse und der Nutzung der Angebote. Die Studie hat sich speziell mit den Angeboten von Theaterhäusern auseinandergesetzt. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen sind aber auch für die Kinos relevant. Zentrale Ableitungen sind:
Zielgruppen besser kennen und ansprechen: gewünscht werden beispielsweise Angebote, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richten (85 Prozent), bei denen man lachen kann (83 Prozent) und die für jeden verständlich sind (81 Prozent).
Sich öffnen und vernetzen: Theaterhäuser sollten sich als Treffpunkt für Menschen verstehen (80 Prozent) und Laien wie beispielsweise Hobbytheatergruppen oder -orchestern eine Auftrittsmöglichkeit (74 Prozent) bieten. Diese Vernetzung vor Ort ist auch für Kinos höchst relevant.
Marketing sozial und modern gestalten: Das Preisgefüge sollte sozial gerecht sein (89 Prozent) und insbesondere 18-29-jährige brauchen leichteren Zugang zu Programminformationen (42 Prozent), beispielsweise über Social Media Plattformen
Die gesamte Studie findet sich hier: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Presse/Umfrageergebnisse_Relevanzmonitor-Kultur_20230531.pdf