Beim Deutschen Kinder Medien Festival Goldener Spatz kamen vom 4. – 10. Juni in Gera und Erfurt mehr als 350 Branchenvertreter:innen zusammen, um aktuelle audiovisuelle Medienproduktionen für Kinder zu sichten und sich bei Fachgesprächen/Networking Events über aktuelle Tendenzen und Projekte zu informieren und auszutauschen. Bei diesem Branchentreff wurde auch die Novelle des FFG intensiv diskutiert. Filme für Kinder werden im Acht-Punkte-Reformprogramm und im weiteren Diskurs um die Novelle bislang nicht gewürdigt. So begrüßenswert der Kultur-Pass für 18-Jährige ist: 16,6% der deutschen Bürger*innen sind unter 18 Jahre alt. Da sie nicht unmittelbar in politische Prozesse einbezogen sind, sieht sich der Förderverein in der Pflicht, die Belange, Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in der Filmförderung angemessen zu vertreten.
Die Stellungnahme, die von 21 Verbänden und Institutionen, darunter auch der AG Kino – Gilde unterschrieben wurde fordert einen stärkeren Fokus der Förderung auf den Kinderfilm, da diese das junge Publikum überhaupt erst mit Film und seinen vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten in Kontakt bringen. Zudem sollte die FFA auch bessere und mehr Daten zur Förderung und Verwertung erheben – bis dato werden Kinobesucher*innen ab 10 Jahren erfasst. Künftig sollten Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren in den regelmäßigen Untersuchungen zu Kinomarkt und Kinonutzung berücksichtigt werden. Schließlich werden mehr Modellprojekte zur Zuschauer*innenbildung und -bindung aufgelegt werden.
Die Stellungnahme findet sich hier:Stellungnahme FFG Novelle_Kinderfilm_Juni 23