Die nächsten drei Tage dreht sich die Kinowelt wieder in Baden Baden. Der Kinokongress des HDF Kino führt wieder um die 1.000 Branchenvertreter*innen zusammen, um bei der Industrieausstellung, den Panels und Seminaren und am Rande zu netzwerken und sich auszutauschen. Das Eröffnungspanel beschäftigte sich mit der Frage, wie der Erholungstrend nach Corona gestärkt werden kann. Für die Panelisten ist es der Mix aus guten Filmen, lokalem Engagement der Kinos für das Publikum und bundesweiten Aktionen und Kampagnen. Der Kulturpass, der von Kathrin Hahne als Vertreterin der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien vorgestellt wurde, wird ebenfalls ein wichtiges Instrument sein, um die Nachfrage gerade junger Menschen für das Kino zu stärken.
Ansgar Esch vom Cinema Münster machte deutlich, dass die Arbeit mit und für das Publikum seit Corona noch herausfordernder geworden ist. Zielgenaue Ansprache sei wichtig, um die Menschen zu begeistern. Dies bestätigt auch Evelyn Peterswerth von der GfK. Qualität und Preis sind wichtige Faktoren für die Besucher. Gleichzeitig würden Projekte wie das Kinofest, oder eine bundesweite Kampagne wichtig, um die lokalen Maßnahmen zu unterstützen. Dass Kino „Qualität“ sein muss, bestätigt auch FFA Vorstand Peter Dinges. Aus seiner Sicht muss auch die Filmförderung mehr in größere Kinoproduktionen investieren, damit „ein Schuh draus wird“ und das Kinoerlebnis gestärkt wird. Große Hoffnungen liegen auf dem Kulturpass der BKM, der allen 18 Jährigen 200,00 Euro Kulturguthaben zukommen lässt. Hier gibt es eine spezielle Branchenlösung, die die Kinoverbände mit dem Gutscheinanbieter Acardo auf den Weg bringen. In den nächsten Wochen wird es hierzu weitere Informationen geben.
Bild v.l.n.r.: Ansgar Esch, Evelyn Peterswerth, Peter Dinges, Kathrin Hahne, Carolin Lindenmaier