Nach einjähriger intensiver Zusammenarbeit wurden die ökologischen Mindeststandards in Kinos (ÖMiK) am 13. Mai 2025 im Rahmen des Kinokongress in Baden-Baden offiziell vorgestellt. Die erarbeiteten Standards decken zehn zentrale Bereiche ab: Grundlagen, Energie, Abfall, Concessions & Einkauf, Wasser, Mobilität, Biodiversität, Marketing & Kooperationen, Bauen & Renovieren sowie Klimafolgenanpassungen. Sie werden in Form einer umfassenden PDF-Handreichung sowie auf einer neuen Webseite www.ömik.de zugänglich gemacht.
Auf dieser Homepage findet sich auch eine besondere Innovation, der „ÖMiK-Check“, ein Online-Tool, mit dem Kinobetreibende selbständig überprüfen und einordnen können, welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen sie bereits umgesetzt haben. Das Tool bietet eine automatische Bewertung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen für weitere Schritte.
In wöchentlichen Treffen erarbeitete eine branchenübergreifende Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der drei Kinoverbände umfassende Standards, die auf die unterschiedlichen Möglichkeiten von Kinobetrieben zugeschnitten sind. Das Projekt differenziert dabei zwischen zwei Stufen: dem ÖMiK-Mindeststandard, der grundlegende, für alle Kinos umsetzbare Maßnahmen umfasst, und dem anspruchsvolleren KINO+-Standard mit besonders effektiven, aber aufwendigeren Nachhaltigkeitslösungen. So berücksichtigt der ÖMiK die unterschiedlichen Voraussetzungen verschiedener Kinobetriebe – vom kleinen Programmkino bis zur großen Multiplexkette – und ermöglicht es jedem Kino, seinen individuellen Beitrag zu leisten und passende Maßnahmen zu identifizieren.
Das von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM) geförderte Projekt wurde unter Federführung der AG Kino – Gilde gemeinsam mit dem Bundesverband kommunale Filmarbeit (BkF) und HDF KINO entwickelt und soll der gesamten Kinobranche zu Gute kommen. Mit den ökologischen Mindeststandards im Kino ist die Grundlage für eine kontinuierliche Entwicklung hin zur Klimaneutralität und mehr Nachhaltigkeit geschaffen.
Bild: Die Projektkoordinatoren der Verbände Felix Bruder (AG Kino – Gilde), Johannes Litschel (BkF), Daniel Wuschansky (ÖMiK), Sophie Sorber (HDF Kino)