Mitte Juni hat die Bundesregierung den KulturPass ins Leben gerufen, dessen Weiterführung bisher ungewiss ist. Dabei kann sich die erste Bilanz durchaus sehen lassen: mehr als eine halbe Million Menschen haben die App bereits heruntergeladen, davon über 200.000 18-Jährige mit freigeschaltetem Budget, die auf 2,2 Mio. Kulturprodukte direkt zugreifen können. Gerade weil in der Maßnahme noch viel Potential steckt, wäre es kontraproduktiv, sie jetzt schon wieder fallen zu lassen. Alle Beteiligten haben viel Energie in die technische Umsetzung und das Marketing gesteckt, die jetzt nicht einfach verpuffen darf.

Ein breites Bündnis an Kulturverbänden fordert deshalb anlässlich der Haushaltsverhandlungen ein klares Signal der Politik für eine Fortführung des KulturPasses im nächsten Jahr:

„Der KulturPass ist ein wertvolles Instrument zur Stärkung der kulturellen Teilhabe von jungen Menschen, insbesondere wenn ihnen der Zugang zur Kultur bisher nicht ermöglicht wurde. Über den KulturPass wird nicht nur ein niedrigschwelliger Einstieg und ein vielfältiges Angebot gewährt, sondern auch die soziale Interaktion und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt gestützt. Kulturelle Teilhabe spielt eine wichtige Rolle dabei, sich aktiv zu unserer pluralistischen Gesellschaft und ihren demokratischen Werten zu bekennen.“

Den mit 200 Euro ausgestatteten Kulturpass können bis zum Jahresende rund 750.000 Berechtigte nutzen, die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden. Das Guthaben soll zwei Jahre lang gültig bleiben. Die mit 100 Millionen Euro ausgestattete Förderung reicht zunächst für etwa 60 Prozent der 18-Jährigen.