In Frankreich wurde am Montag ein Abkommen über die neue Medienchronologie unterzeichnet. Die französische Regierung beweist eindrucksvoll ihren Willen, in Zeiten immer stärker werdender Dominanz global agierender Technologieunternehmen, die Kinokultur des Landes zu stärken.
Die Kinos behalten ihr Auswertungsfenster von sechs Monaten, bevor die Filme digital und physisch in den Verkauf gehen dürfen. Erst sechs Monate nach dem Kinostart darf der Privatsender Canal+ die Filme ausstrahlen.
Laut Medienberichten lässt sich der Konzern diese Exklusivität mit einer Investitionsverpflichtung von 200 Millionen Euro pro Jahr kosten. Größere Änderungen gibt es auch für den Bereich Streaming. Bei Netflix dürfen Filme 15 Monate nach Kinostart zur Verfügung gestellt werden – bei den Konkurrenten Disney+ und Amazon Prime Video besteht hingegen eine 17-monatige Sperrfrist. Auch Netflix hat sich den Vorteil mit einer Investitionsverpflichtung erkauft: Der Konzern wird jährlich rund zehn französische Filme mit einem Budget von 3 bis 4 Millionen Euro produzieren. Hinten anreihen müssen sich die TV-Sender mit einer Sperrfrist von 22 Monaten nach Kinostart.
Mai 5, 2025