Gestern Abend fand in Berlin das traditionelle Produzentenfest statt. Doch anders als sonst war die Schlange am Eingang diesmal länger, denn Olaf Scholz wurde als Gast erwartet und die rund 1.000 Gäste aus der Filmbranche wollten ein paar Worte mit dem Bundeskanzler wechseln, oder wenigstens einen Blick auf ihn erhaschen. Besonders inhaltsschwer war seine kurze Ansprache nicht gerade, dafür nahm er sich im Anschluss tatsächlich viel Zeit für Gespräche. So auch mit dem AG Kino – Gilde Vorsitzenden Christian Bräuer.
Dieser nahm den Faden auf, den Olaf Scholz zuvor gesponnen hatte: „Die Verschiedenheit unseres Landes als Bereicherung und großes Glück begreifen“. Gerade die Arthousekinos in Deutschland stehen mit ihrer Programmvielfalt für diese Verschiedenheit, die es zu bewahren gilt. Doch es waren vor allem auch die Gespräche am Rande mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth und einigen Bundestagsabgeordneten, die dieses Fest auch ein Stück weit zu einem Arbeitstreffen machten. Mit der Reform der Film- und Kinoförderung stehen Veränderungen an. Aber auch die derzeitigen Haushaltsverhandlungen entscheiden kurzfristig über dringend notwendige Förderungen, wie das Zukunftsprogramm Kino in 2024. Bleibt zu hoffen, dass die Argumente der Kinos und der ein oder andere Drink bei den Politiker*innen verfangen.