Die große Familie der deutschen Filmkunst- und Programmkinos trauert um eines ihrer engagiertesten Mitglieder: Eva Matlok, langjährige Geschäftsführerin der AG Kino-Gilde und Macherin der Filmkunstmesse Leipzig, ist im Alter von nur 63 Jahren am gestrigen Sonntag nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Sie begann als Betreiberin des Programmkinos Passage in Erlenbach und ging dann nach Berlin, wo sie 2000 mit größtmöglichem Engagement die Geschäftsstelle des Programmkino-Verbandes aufbaute und 10 Jahre lang führte. 2001 gründete sie zudem mit und für die AG Kino die Filmkunstmesse Leipzig, bei der sie sich mit viel Herzblut für die Filmkunstszene einsetzte. Sie war zudem lange Zeit Vorsitzende der BKM-Kinoprogrammpreiskommission und in vielen weiteren Jurys und Kommissionen tätig. Für die Filmförderungsanstalt half sie als Projektleiterin für die Kinodigitalisierung, dass bei der Transformation von der analogen in die digitale Projektion alle Kinos mitgenommen werden konnten. AG-Kino-Vorstand Hermann Thieken, der sie mit dem damaligen Vorsitzenden Detlef Rossmann 2000 für die Geschäftsstelle gewinnen konnte: „Ein trauriger Tag für uns alle. Eva war ein herzlicher, fröhlicher Mensch und eine selbstbewusste und einfallsreiche Macherin, die mit ihrer Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit immer alle mitriss.“ AG-Kino-Vorsitzender Christian Bräuer: „„Die Nachricht von Evas Tod bestürzt uns sehr und macht uns unendlich traurig. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Tatendrang kommt ihr eine prägende Rolle beim Aufbau der AG Kino zu. Mit ihrer herzlichen Art und fachlichen Kompetenz wurde Eva über den Verband hinaus in der gesamten Branche sehr geschätzt. Der Verband und die deutschen Programmkinos haben ihr sehr viel zu verdanken. Wir werden Eva ein ehrendes Andenken bewahren.“
Eva Matlok – am Sonntag verstorben – hier im Einsatz für die Filmkunstmesse Leipzig.