Nach drei Jahren coronabedinger Pause präsentierte sich die Art House Convergence, die bislang am Rande des Sundance Filmfestivals in Utah stattfand Anfang Juli in Chicago in neuem Gewand. Als IND/EX (www.indiefilmex.org) führte sie die nordamerikanische Arthouse-Branche zusammen. Sowohl die AG Kino – Gilde als auch der internationale Arthouse Verband CICAE unterhalten gute Beziehungen zur Art House Convergence und so war eine Beteiligung nur folgerichtig.
Die Art House Convergence hat sich zu einer eigenständigen Organisation entwickelt und richtet nun in Zusammenarbeit mit der Film Festival Alliance (FFA) erstmals die IND/EX in Chicago aus. Christian Bräuer (Vorsitzender AG Kino – Gilde und Präsident der CICAE) und Sebastian Naumann (CICAE) wurden nach Chicago eingeladen, um mit einem Panel zur Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und Strategien zur Sichtbarmaachung unabhängiger nicht nationaler Filme beizutragen. Unter der Moderation von Sara Stevenson von German Films und dem Goethe-Institut New York und auf Basis einer einführenden Keynote von Christian Bräuer diskutierten Vertreter von Alamo Drafthouse, Loft Film Festival & Cinema und des Verbands der unabhängigen kanadischen Kinos gemeinsam konkret über Ansätze zur Publikumsentwicklung, Programmgestaltung und Kommunikation für Filmkunsttheater im post-pandemischen Kinomarkt.
Am Rande der Konferenz trafen sich die beiden Vertreter aus Deutschland zu einem konstruktiven Gespräch mit der Präsidentin Lela Meadow-Conner und der Vizepräsidentin Alicia Kozma der Art House Convergence – beide werden auch das Arthouse Cinema Training der CICAE im August in Berlin bereichern.
Als großer und einzigartiger Arthouse-Branchentreff in Nordamerika diente die Messe vor allem der Kontaktaufnahme mit der Film- und Kinobranche und dem Austausch mit den Kolleg:innen vor Ort. Dazu gehörten auch Gespräche mit Verleihern und wichtigen Branchenpartnern wie Letterbox. Die Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Arthouse-Marktes ist ein wichtiger Blick über den Tellerrand, aus dem wir auch Schlüsse für den deutschen und europäischen Markt ziehen können.
Bild: (v.l.n.r.): Peggy Johnson (Loft Film Festival & Cinema), Sara Stevenson (German Films, Goethe-Institut New York), Christian Bräuer, Sonya William (Network of Independent Canadian Exhibitors) und Jake Isgar (Alamo Drafthouse Cinema)