Nach ihrem weltweit beachteten Dokumentarfilm „Wir sind Juden aus Breslau“, der u.a. die Ehrenmedaille der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw 2016 erhielt und 2018 von der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ausgewählt wurde, widmet sich der neue Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies dem schillernden Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, der kurz nach Fertigstellung des Films am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist. Die Dokumentation „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ feiert nun in dieser Woche am 13.8. ihre Weltpremiere auf dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg. Nach der Präsentation auf der Filmkunstmesse in Leipzig erfolgt der bundesweite Kinostart am 30.9. Karin Kaper und Dirk Szuszies bringen den Film wie auch „Wir sind Juden aus Breslau“ im Eigenverleih heraus und planen eine sehr lange Kinoauswertung mit zahlreichen Sonderveranstaltungen in Anwesenheit der Regisseure.
Karin Kaper, die u.a. mit dem vom Land Niedersachsen gestifteten Deutsch-Polnischen Kulturpreis Schlesien 2017 geehrt wurde:
„Unsere Kinotour startet Anfang Oktober 2021. Wir gehen flexibel auf alle Pandemieentwicklungen ein und werden den Film persönlich mindestens bis Ende 2022 bei den Kinovorforführungen begleiten. Filmpädagogisches Begleitmaterial wird erstellt, wie bei „Wir sind Juden aus Breslau“ werden wir bundesweit viele Schulvorführungen in Kinos mit zahlreichen Kooperationspartnern unabhängig von den Schulkinowochen organisieren.
Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie sich Walter Kaufmann mit 97 Jahren seinen wachen Geist, scharfen Verstand, genaue Beobachtungsgabe und soziales Engagement bewahrt hat. Er fordert uns Jüngere, Mut und Zivilcourage zu zeigen und nicht nachzulassen im Kampf gegen Ungerechtigkeit. Er hat viele Konflikte auf dieser Welt hautnah erlebt, die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA, den israelisch-palästinensischen Konflikt, den Zusammenbruch der DDR. Das sind alles Themen, die uns heute immer noch beschäftigen. Und natürlich: Walter Kaufmann hat den Holocaust überlebt, seine Eltern sind grausam in Auschwitz ermordet worden. Davon legt er Zeugnis ab im Film, der das Vermächtnis dieses einzigartigen Zeitzeugen bewahren soll.“
Alle Infos zum Film: www.walterkaufmannfilm.de