In Frankreich können ab heute (Montag 22.6.) die Kinos wieder öffnen - und kurzfristig wurde, wie LE MONDE berichtet, sogar die Beschränkung auf jeweils 50 % der Sitzplätze zurückgenommen. Kulturminister Franck Riester erklärte am Sonntag: "Es gibt diese 50%-Grenze nicht mehr... Sowohl bei der Organisation von Kinos als auch von Vorstellungen, Konzerten und Theatern..." Und weiter: "Wir tragen die Maske, um zu unseren Sitzen zu gelangen, aber sobald wir Platz genommen haben, können wir die Maske abnehmen. Darüber hinaus dürfen Gruppen von Zuschauern oder Paare nebeneinander sitzen, aber sie müssen "einen Sitzplatz" von ihren Nachbarn entfernt lassen." Damit gilt nun auch für die französischen Kinos das "Schweizer Modell" des Sitzabstandes.
...mit Filmkritiken von Thomas Engel zu "Weltreise mit Buddha", "Wir beide", "Als wir tanzten" und "Die Kordillere der Tränen" hier...
SPIEGEL ONLINE berichtet über die aktuelle Kinosituation beispielhaft aus dem Zeise-Kino Hamburg-Altona und dem Cinemaxx Hamburg-Dammtor. Unter dem Titel "Coronakrise: Wie läuft's im Kino? Und was?" heißt es: "So langsam öffnen die Kinos wieder ihre Säle. Doch vor allem die kleinen Betriebe haben zu kämpfen mit den Auflagen. Und das Programm kommt wohl erst im Juli wieder in Fahrt." - Das ganze SPIEGEL-Video hier...
Der Deutsche Blinden- und Sehbehinderten Verband e.V. (DBSV) hat der Produktionsfirma CCC Filmkunst den 18. Deutschen Hörfilmpreis 2020 in der Kategorie „Kino“ verliehen für die herausragende Audiodeskription des Films Crescendo #makemusicnotwar von Regisseur Dror Zahavi über einen Dirigenten und seinen Versuch, ein Orchester mit jungen Palästinensern und Israelis zu formen.
Für das traditionsreiche Colosseum-Kino in Berlin war im Mai Insolvenz beantragt worden - zur Begründung wurden die Folgen der Corona-Schließung genannt. Jetzt ist herausgekommen: schon in 2019 soll für das Grundstück ein Bauvorbescheid für einen Bürokomplex beantragt und auch erteilt worden sein. Das würde man dann wohl Immobilienspekulation nennen, aber nicht Kinokrise... - Der ganze TAGESSPIEGEL-Artikel hier...
Die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH (MDM) hat ihre Kinoprogrammpreise einmalig verdreifacht und Auszeichnungen im Wert von insgesamt 300.000 Euro an 29 gewerblich betriebene Kinos sowie neun alternative/ nichtgewerbliche Abspielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vergeben. Um die mitteldeutschen Kinos in der existenzbedrohenden Corona-Krise zu stärken, erhalten alle Filmtheater eine Auszeichnung, die sich für die Kinoprogrammpreise 2020 beworben haben. Der Hauptpreis für das beste Jahresfilmprogramm 2019 geht an das Luchskino am Zoo in Halle (Saale). Die Auszeichnung ist mit einer Prämie in Höhe von 20.000 Euro dotiert. Damit die Preisgelder den Kinobetreiber*innen zeitnah zugute kommen, erfolgen die Auszahlungen bereits ab Mitte Juni. Eine feierliche Übergabe der Preise ist im Rahmen der 20. Filmkunstmesse am 15. September geplant.
Vergeben wurden auch die nordmedia-Kinoprogrammpreise in Niedersachsen und Bremen. Hier wurden die Programmpreise mit 150.000 Euro einmalig verdoppelt und sofort ausgezahlt. Die Jury des Kinobüro Niedersachsen-Bremen e. V. hat entschieden, dass alle Kinos, die sich mit ihrem Programm für das Jahr 2019 beworben haben, die Sonderprämie erhalten. Insgesamt hatten sich 58 Kinos beworben, 51 aus Niedersachsen und sieben aus Bremen - womit dann 21 nichtgewerbliche Kinos jeweils 1.500 Euro und 37 gewerbliche Kinos jeweils 3.000 Euro erhielten.
Mit der heutigen Bekanntgabe der neuesten Corona-Verordnungen des Landes Niedersachsen ist nun klar: auch in Niedersachsen dürfen die Kinos bald öffnen, nämlich ab 22. Juni. Zu den Vorgaben gehören die Kontaktdatenverfolgbarkeit, die 1,50m-Abstandsregeln und die Maskenpflicht im Kinofoyer. Ähnlich wie in Bayern gilt diese wohl auch im Saal - aber nicht, wenn (analog zu den Regeln in einem Restaurant) etwas verzehrt wird. Eine verringerte Anzahl (wie in Bayern auf 50 bzw. 100) ist nicht vorgegeben, es dürfen (theoretisch) bis 250 Besucher in einen Saal, wenn die Abstandsregeln eingehalten werden. In einem aktuellen Brief an den niedersächsischen Ministerpräsidenten appelliert die AG Kino daran, die Auflagen so zu gestalten, dass eine Wirtschaftlichkeit des Kinobetriebes möglich bleibt, und mahnt zudem entsprechende Förderungen an.
Lange Zeit war Niedersachsen das Schlusslicht, nun dürfen ab Montag 22.6. wohl auch die Kinos in diesem Lande wieder öffnen - unter den (bekannten) Abstands- und Hygieneregeln. Wie die HANNOVERSCHE ZEITUNG berichtet, geht dies aus einem Entwurf der Landesregierung hervor, der der Zeitung vorliegt. Danach sollen die neuen Corona-Regelungen jetzt Freitag verkündet werden.
Mit dem Kinostart am 2. Juli gehört UNDINE zu den ersten "neuen" Filmen, die auf die Kinoleinwand zurückkehren. Der Piffl Medien Filmverleih: "Es freut uns sehr, gemeinsam mit den Kinos den Weg zurück in die neue „Normalität“ zu gehen und schauen doch, das wollen wir nicht verhehlen, dem kommenden Kinostart aufgeregter und gespannter denn je entgegen. Dabei darf eine kleine Premierentour natürlich nicht fehlen." Vom 28.6. bis 2.7. geht Regisseur Christian Petzold auf Kinotour, bei einigen Terminen wird auch Hauptdarstellerin Paula Beer anwesend sein.
Die 20. Filmkunstmesse der AG Kino-Gilde findet wie geplant im Jubiläumsjahr statt. Nach der Absage des EU-China-Gipfels in Leipzig beginnt die 20. Filmkunstmesse wie üblich am Montag (14.09.2020) und dauert wie geplant bis Freitag (18.09.2020). Um die Screenings zu entzerren, werden Freitag bis 16:00 Uhr Filme gezeigt und am Abend ein „Best-Off“ organisiert. „Mit der Filmkunstmesse wollen wir den Blick wieder nach vorne richten und ein wichtiges Signal an die gesamte Branche geben,“ so Christian Bräuer, Vorsitzender der AG Kino – Gilde, die die Filmkunstmesse ausrichtet. „Nie war eine Standortbestimmung bedeutender als in diesem Jahr, daher freuen wir uns sehr auf die Filme der kommenden Saison und den Austausch sowie die persönlichen Begegnungen nach Wochen der Video- und Telefonkonferenzen.“ „Wir werden alles daran setzen, dass die Branche in Leipzig wieder zusammenkommen kann, auch ohne sich zu nahe zu kommen“, so AG Kino – Gilde Geschäftsführer Felix Bruder.
...mit Filmkritiken von Thomas Engel zu "Helmut Newton - The Bad and The Beautiful", "Dreissig", "Wir Eltern" und "Sarita - Sag mir wer ich bin" hier...
Wie der TAGESSPIEGEL Berlin berichtet, engagiert sich Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin des Medienboards Berlin-Brandenburg dafür, die bisherigen Abstandsregelungen für die Kinos zu überdenken: "Ein Mindestabstand von einem Meter ergäbe schon eine Auslastung von 50 Prozent." Der Kinobetrieb müsse "ja auch halbwegs wirtschaftlich sein". - Der ganze TAGESSPIEGEL-Bericht hier...