Nach dem Rheingold-Publikumspreis auf dem 15. Festival des deutschen Films Ludwigshafen, der Empfehlung für den besten deutschen Film mit jüdischer Thematik auf dem 25. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg, dem Cinema for Peace Honorary Award u.v.a. ist dies  eine weitere prestigeträchtige Auszeichnung.

Die Begründung der Jury:

„Stimmig folgt die Hörfilmfassung der Dynamik der einzelnen Szenen und erlaubt dem blinden und sehbehinderten Publikum, sich anhand der Charaktere hautnah ein Bild von einer sicher ausweglosen politischen Situation zu machen. Mit viel Fingerspitzengefühl und höchster Sorgfalt ist es dem Autorenteam gelungen, die unterschiedlichen Figuren in ihrem jeweiligen israelischen oder palästinensischen Umfeld facetten- und detailreich zu beschreiben. (…) Mit großer Sensibilität für eine gute Balance wurde der Filmmusik als eigener Dialogebene Raum gelassen. (…) Auf diese Weise ist hier eine Hörfilmfassung gelungen, die es schafft, blinde und sehbehinderte Menschen emotional in ihren Bann zu ziehen.“

Mit dem Deutschen Hörfilmpreis werden seit 2002 Hörfilme ausgezeichnet, die die barrierefreien Filmerlebnisse voranbringen. In Anlehnung an den Begriff Audiodeskription (AD) wird der Preis auch “ADele” genannt. Zu den Preisträgern gehörten unter vielen anderen die Filme “Erbsen auf halb sechs”, “Ziemlich beste Freunde” und “Auf das Leben”. Die für Ende März im Atrium der Deutschen Bank in Berlin geplante Preisverleihung, die jedes Jahr prominente Gäste aus Politik, Film und Wirtschaft begrüßt, musste wegen der Covid 19-Pandemie verlegt werden.  Die Verleihung fand am 17. Juni 2020 online statt.

Zum Film: Im Rahmen von Friedensverhandlungen zwischen Diplomaten aus Israel und Palästina soll in Südtirol ein Konzert eines Orchesters junger Palästinenser und Israelis gegen allen äußeren Widerstand stattfinden. Die Jugendlichen wollen die Friedensbemühungen, die in ihrem Mikrokosmos bereits gefruchtet haben, nicht aufgeben und sehen nach und nach im gemeinsamen Zueinanderfinden und Musizieren einen ersten Weg zur Überbrückung von Hass, Intoleranz und Terror.
Die Hauptrolle des Dirigenten spielt Peter Simonischek („Toni Erdmann“). In weiteren Rollen sind Bibiana Beglau, Daniel Donskoy, Sabrina Amali, Mehdi Meskar und Götz Otto zu sehen.
Crescendo #makemusicnotwar ist eine Produktion der CCC Filmkunst, Produzentin ist Dr. Alice Brauner, in Koproduktion mit der Münchener MZ-Film (Michael Zechbauer), der Filmvergnuegen aus Südtirol (Peter Trenkwalder, Monika Reinthaler), der AVE Publishing (M. Walid Nakschbandi) und der Niama-Film (Thomas Reisser, Marcus Machura) und ServusTV.

Den deutschen Verleih der deutsch-italienisch-österreichischen Koproduktion hat Camino Filmverleih übernommen, den Weltvertrieb Global Screen. Gefördert wurde das Projekt von HessenFilm und Medien, IDM Südtirol und dem DFFF. Der Kinostart in Deutschland war am 16. Januar 2020.

Die Programmkino.de-Kritik hier…