Höhepunkte des Festivals seien die Auftritte von Filmstar Lars Eidinger und der neuen Hannelore-Elsner-Preisträgerin Nina Hoss sowie das mitreißende Konzert von Jazz-Legende Klaus Doldinger und die Weltpremiere von Pepe Danquarts VOR MIR DER SÜDEN gewesen. „Das war wahrlich eine Special Edition, die Sie auf die Bühne gezaubert haben“, betonte der Starnberger Landrat Stefan Frey. Das Fünf Seen Filmfestival habe einen politischen, aber auch kulturellen Anspruch, der es zu einer ganz besonderen Veranstaltung mit Stil und Charme mache.

Rund 70 Regisseure, Schauspieler und Filmemacher waren in diesem Jahr zu den Spielorten in Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling gekommen. Sie stellten vom 26. August bis 9. September 164 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in insgesamt 340 Vorstellungen auf neun Leinwänden vor, darunter vielfach auch Open Air. Das Fünf Seen Filmfestival endete am Mittwoch (9. September) mit der Verleihung des Publikumspreises der Süddeutschen Zeitung sowie einer Dokumentation über das Leben und Wirken des weltberühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis von seinem Biographen und Freund Asteris Koutoulas. Der mit 5000 Euro dotierte SZ-Publikumspreis ging an den Film WALCHENSEE FOREVER von Janna Ji Wonders. Zu Ehren von Mikis Theodorakis präsentierte der Cellist Sebastian Hess in deutscher Erstaufführung einen neuen Zyklus für Violoncello des griechischen Komponisten, der am 29. Juni in Athen seinen 95. Geburtstag beging.

In einer Grußbotschaft sagte Mikis Theodorakis: „Ich bin sehr glücklich, dass ein wichtiges Werk von mir, dass die Choros Asikikos das erste Mal auf deutschem Boden zu hören sind im Dialog mit meinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach und im Sinne des Ideals der Freundschaft der Völker Deutschlands und Griechenlands. Es gibt für mich kein größeres Glück, als dass sie mit dieser Aufführung und diesem schönen Festival den Glauben an den europäischen Gedanken bekräftigen.“

Das Fünf Seen Filmfestival war mit GLÜCK GEHABT in Anwesenheit des Regisseurs Peter Payer und der Hauptdarstellerin Julia Roy eröffnet. Zum Abschluss kam erneut eine erfolgreiche Schauspielerin: Zu KISS ME KOSHER von Shirel Peleg stand Juliane Köhler im Gepräch mit dem Publikum.

Insgesamt wurden auf dem Fünf Seen Filmfestival elf Preise verliehen: Der Fünf Seen Filmpreis ging an an WHAT YOU DON´T KNOW ABOUT ME von Rolando Colla, der Nachwuchspreis Perspektive Junges Kino an ACASA, MY HOME von Radu Ciorniciuc, der Dokumentarfilmpreis an THE EARTH IS BLUE AS AN ORANGE von Iryna Tsilyk, der SZ-Publikumspreis an WALCHENSEE FOREVER von Janna Ji Wonders, der Horizonte-Filmpreis an BAMBOO STORIES von Shaheen Dill-Riaz, der Hannelore-Elsner-Schauspielpreis an Nina Hoss, der Video-Art-Preis an UN HOMBRE QUE CAMINA von Enrique Ramírez, der ShortPlus Award an MAZEL TOV COCKTAIL von Arkadij Khaet, der Kurzfilmpreis „Goldenes Glühwürmchen“ an SALON STYX von Alexander Peskador, der Drehbuchpreis an HOMEWARD von Nariman Aliev sowie der ONE FUTURE PREIS an THE GREAT GREEN WALL von Jared P. Scott und der ONE FUTURE EHRENPREIS an Matthias Helwig.

WALCHENSEE FOREVER von Janna Ji Wonders gewann den diesjährigen SZ-Publikumspreis. Foto: ©Jörg Reuther