Bei einer festlichen Gala wurden gestern Abend in der Musikhalle Ludwigsburg die Kinoprogrammpreise der MFG Filmförderung in Baden-Württemberg verliehen. Der Chef der MFG Prof. Carl Bergengruen konnte gemeinsam mit Arne Braun, Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst 55 Kinos auszeichnen. Insgesamt stand wieder rund eine Million Euro für die Filmtheaterprämien zur Verfügung. Damit folgt die MFG dem in der Corona-Pandemie eingeschlagenen Weg und erhöhte auch in diesem Jahr die Gesamtsumme deutlich. Dass in diesem Jahr weniger Anträge eingereicht wurden, kam denn auch den Preisträgerkinos zu Gute, die sich im Schnitt über sehr ordentliche Beträge freuen konnten.
Der Spitzenpreis ging an den sichtlich überraschten Betreiber des Kinos im Waldhorn, Elmar Bux. Die Jury-Vorsitzende Susanne Marschall betonte in ihrer Laudatio: “Der Kinofilm braucht die Fürsorge von Menschen, die das Licht-Spiel lieben, weil sie um dessen positive Kraft und Wirkung wissen.” Elmar Bux sei in dieser Hinsicht ein Vorbild.
Bei der Präsentation der Preisträger wurde ebenso wie an den Tischen viel über Investitionen gesprochen. Es ist offensichtlich, dass die Kinos einen hohen Willen zur Modernisierung haben und Unterstützungen wie das Zukunftsprogramm I der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien eine große Wirkung entfalten. Auch die Preisgelder der MFG sind bei den meisten schon wieder für neue Investitionn reserviert.
Beim runden Tisch der Kinos, zu dem die MFG im Vorfeld der Verleihung einlud, war die Stimmung nun auch schon etwas besser als noch im Frühjahr. Dennoch waren sich alle Betreiber*innen einig, dass die steigenden Energie- und Personalkosten zusammen mit den hohen Einkaufspreisen für Waren noch lange nicht von den Kinoumsätzen getragen werden können und weitere Hilfen nötig sind.