Es kommt überraschend, ist aber absolut konsequent: Christopher Bausch, Betreiber der Arthouse-Kinos in Frankfurt a.M. und des Casino Aschaffenburg wird das Capitol Kino in Mainz übernehmen. Eine Findungskommission entschied sich einstimmig für das Vorstandsmitglied der AG Kino - Gilde. Nach der Schließung des Kinos im vergangenen Herbst mietete die Stadt Mainz die Immobilie selbst an und suchte einen erfahrenen Kinobetreiber. Ein Konzept, das durchaus zur Nachahmung dienen könnte.
Christopher Bausch zeigt damit einmal mehr sein großes Engagement für Arthouse-Kinos. Erst im vergangenen Jahr wurde das Harmonie-Kino in Frankfurt mit dem Spitzenpreis der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien (BKM) ausgezeichnet. Das Casino Aschaffenburg war 2009 und 2015 bestes Kino in Bayern. Bausch ist ein Betreiber der zukunftsorientiert Kino betreibt: Eine hohe Aufenthaltsqualität in allen Häusern, verbunden mit persönlichem Flair und digitaler Kundenansprache sind Teile eines Rezeptes, das sich auch wirtschaftlich auszahlt. Als Vorstand der AG Kino – Gilde setzt er sich aber auch dafür ein, dass dieses Engagement politisch gewürdigt und durch kluge Förderprogramme ergänzt wird. Als Spitzenpreisträger sieht er die Kürzung des wichtigen BKM Kinoprogrammpreises um 12% als völlig falsches Signal.
Nach der abrissbedingten Schließung des Palatin Kinos in Mainz hatten die damaligen Betreiber Jochen Seehuber und Eduard Zeiler auch das Capitol Kino aufgegeben. Um den Verlust von gleich zwei Programmkinos abzuwenden mietete die Stadt Mainz das Capitol und suchte einen Betreiber. Auch das Palatin Kino soll nach Fertigstellung des Neubaus in eeinigen Jahren wieder seine Türen für Kinofans öffnen. Mainz zeigt also, dass Kino eine Zukunft hat!
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Bild: Kulturdezernentin Marianne Grosse und Christopher Bausch ((c)Landeshauptstadt Mainz)