
Die Kinos müssen sich immer wieder neu aufstellen, um ihren Platz in Kultur und Gesellschaft zu behaupten. Damit das klappt, initiiert der Arthouseverband AG Kino - Gilde zahlreiche Projekte, die gut bei einem Branchentreffen wie der Berlinale besprochen werden können. Am Montag fand eine entsprechende Projektvorstellung statt.
Die neusten Initiativen sind eine grundlegende Modernisierung dieser Webseite (programmkino.de) und der digitale Gildepass. Mit über 40.000 Aufrufen ist programmkino.de ein wichtiges Medium für Kinobetreibende, Verleiher und Arthouse-Interessierte. In Zukunft soll eine moderne Webseite möglichst alle im Arthousebereich relevanten Filme vollständig abbilden. Dabei können die Verleiher bald selbst über eine Datenbank Filminfos einpflegen, so dass vor allem Kinobetreibende alles aus einer Hand bekommen. So z.B. Links zu Presseservern oder Marketingmaterial. Die beliebten Filmkritiken werden entsprechend mit den Filminfos verknüpft.
Der digitale Gildepass führt das über 50 Jahre alte Kundenbindungssystem ins digitale Zeitalter. Filmbegeisterte werden den Gildepass online kaufen können und können ihn dann im Handy speichern, um damit ein Jahr lang in allen teilnehmenden Kinos einen Rabatt zu bekommen. Der Gildepass kann dann auch online eingelöst werden. Ein zeitgemäßes Newslettering versorgt die Interessierten mit Infos aus programmkino.de also neusten Filmen, Arthouse-Charts und Kritiken. Darüber hinaus können sie spezielle Angebote ihrer Stammkinos bekommen.
Mit dem Qualitätsmanagement für Kinos (kinodoktor.de) hat die AG Kino – Gilde ein niederschwelliges Beratungsangebot geschaffen, dass inzwischen schon von knapp 40 Filmtheatern in Anspruch genommen wurde. Dabei können sich die Betriebe mit einem Fragebogen selbst bewerten und gemeinsam mit einem anderen Kinobetreibenden (sog. „Peer“) gemeinsam über Verbesserungspotentiale sprechen. Der Gewinn ist für beide Seiten immens. Das Projekt wird ständig weiterentwickelt und interessierte Kinos können teilnehmen.
Im vergangenen Jahr haben sich die drei Kinoverbände AG Kino – Gilde, HDF Kino und Bundesverband kommunale Filmarbeit auf den Weg gemacht, um Ökologische Mindeststandards in Kinos (ömik.de) zu definieren. Nun geht das Projekt in die entscheidende Phase. Projektleiter Daniel Wuschansky stellte die Zwischenergebnisse vor.
Bild: Felix Bruder (GF AG Kino – Gilde), Valeska Hanel und Daniel Charigault (kinodoktor.de), Daniel Wuschansky (oemik.de) (c) Stefan Zeitz