Der Butler

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In Amerika ein großer Hit und sogar als „schwarzer Forrest Gump“ tituliert: „Der Butler“ erzählt Weltgeschichte durch die Augen eines einzelnen Mannes: Eines schwarzen Mannes, der sich von den Baumwollplantagen hocharbeitet zum Butler im Weißen Haus – und hier die US-Präsidenten von den 50ern bis heute erlebt. Inszeniert als gefühlvolles Familiendrama mit großer Starbesetzung: Neben Forrest Whitaker als „Der Butler“ spielen u.a. Ophrey Winfrey, John Cusack, Jane Fonda, Cuba Gooding Jr., Lenny Kravitz, Vanessa Redgrave und Robin Williams.

Webseite: www.derbutler-derfilm.de

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The Butler
USA 2013.
Regie: Lee Daniels
Mit Forest Whitaker, Ophra Winfrey, Cuba Gooding Jr. u.a.
Länge: 130 Min.
Verleih: Prokino, Vertrieb: Fox
Kinostart: 10.10.2013

PRESSESTIMMEN:

"Bewegendes Ausstattungskino mit einem tollen Forest Whitaker."
KulturSPIEGEL

„Wenn Sie in diesem Jahr nur einen Film sehen können, dann muss es DER BUTLER von Regisseur Lee Daniels sein. Endlich mal wieder großes Erzählkino aus Hollywood.
Emotional und intellektuell mitreißender Ausflug in die jüngste US-amerikanische Geschichte.“
CINEMA

„Auf seine inspirierende Art ist DER BUTLER ein filmisches Wikipedia über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung im 20. Jahrhundert, konzentriert auf einen gewöhnlichen Menschen mit einer außergewöhnlichen Perspektive.“
THE HOLLYWOOD REPORTER

FILMKRITIK:

Die USA in den 50er Jahren. Der Rassismus ist vor allem im Süden noch sehr stark. Verbrechen an den Schwarzen sind an der Tagesordnung. Unbegreiflich, aber wahr.
Der Vater des jungen Cecil Gaines wird ermordet, weil er sich wegen der Vergewaltigung seiner Frau durch einen Weißen wehren wollte. Cecil wird in der Familie des Mörders zwar bald zum „Housenigger“, verlässt aber später den Süden. Weil er sich – ohne Schulbildung – den Beruf des Kellners und Butlers mit großer Gewissenhaftigkeit aneignet, schafft er es bis zum Butler im Weißen Haus. Von 1957 bis 1986 betreut er dort nicht weniger als sieben Präsidenten. Das Beste daran: Es handelt sich um eine – kinomäßig ausgeschmückte – wahre Geschichte.

Seine Frau Gloria hält trotz familiärer Schwierigkeiten zu ihm, sein jüngster Sohn fällt im Vietnam-Krieg. Mit dem älteren Sohn, Louis, geht es nicht gut. Im Gegensatz zu seinem Vater, der schon von seiner Stellung her sich mit der rassistischen Ungerechtigkeit arrangiert, gehört Louis zu denjenigen, die aufstehen, demonstrieren, kämpfen, die lieber sterben als weiterhin Sklaven zu sein. Martin Luther King oder Malcom X stehen beispielhaft dafür. Die Familie Gaines ist jahrelang tief gespalten.

Die Präsidenten kommen und gehen: Eisenhower, Kennedy, Johnson, Carter, Nixon, Reagan und wie sie alle heißen.

In Cecil reift erst spät die Überzeugung, dass sein Sohn sich für die menschlich und politisch richtige Sache einsetzte. Und dann im Alter die Krönung: ein farbiger Präsident.
Weltgeschichte katalysiert in einer Familiengeschichte, das gibt es oft. Hier ist es besonders gut gelungen. Cecil, seine Frau und der rebellische Sohn auf der einen Seite, der Aufstand der schwarzen (und teilweise weißen) Massen gegen den Rassismus, gegen den Vietnam-Krieg, gegen das menschenverachtende Establishment auf der anderen. Viele für das Thema typische Szenen, manche Archivaufnahmen, 50 Jahre dramatische US-Geschichte. Von Skript und Regie her ebenfalls ein Wurf.

Und was für eine Besetzung! Oscar-Preisträger noch und noch. Forest Whitaker, Jane Fonda, Cuba Gooding jr, Vanessa Redgrave, Robin Williams, dazu Oprah Winfrey, John Cusack, Lenny Kravitz usw. Einen besseren Schauspielerstab gibt es nicht. Absolute Spitze: Forest Whitaker als Cecil Gaines.

Thomas Engel