85 Jahre Metropol: Das Kultkino in Düsseldorf-Bilk

Unter den vielen Kinojubiläen in diesem Jahr gibt es immer auch wieder solche, die besonders herausstechen. Sicher gehört der 85. Geburtstag des Metropolkinos in Düsseldorf dazu. Eröffnet am 4. Juni 1940 als Propagandakino der Nazis (etwas Anderes gab es damals nicht) mit ursprünglich über 800 Plätzen, wurde es im Krieg zerstört und 1949 zunächst als großes Bezirks-Erstaufführungshaus wieder aufgebaut – nur um 1965 wieder abgerissen zu werden: Die Dimensionen waren einfach nicht mehr zeitgemäß. 1972 wiedereröffnet als reines Repertoire-Kino mit nunmehr nur rund 200 Plätzen, wurde es 1979 unter der Leitung von Udo Heimansberg offiziell zum Programmkino. Als solches fand das Metropol seine Nische zunächst vor allem mit amerikanischen Filmen, die in den damaligen intellektuellen Kreisen eigentlich verpönt waren, hier aber bei einem vor allem studentischen Publikum schnell zum Kult wurden: Klassiker wie 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM, CLOCKWORK ORANGE und BLUES BROTHERS liefen ausverkauft rauf und runter, in langen Filmnächten wurde Science-Fiction-Serien wie „Star Trek“ und „Raumpatrouille Orion“ gehuldigt, und so mancher Film von David Lynch, Monty Python und Mel Brooks, den vorher keiner mit der Kneifzange anfassen wollte, lief hier zum ersten Mal überhaupt in Düsseldorf.

David Bäldle hat einen Blick in die Kinogeschichte geworfen, der hier in voller Länge zum Download zur Verfügung steht. Außerdem wurde eine Galerie mit Bildern der vergangenen Jahrzehnte geschaffen.

Alle Düsseldorfer dürfen sich im Juni auf ein Jubiläumsprogramm freuen zu dem es hier mehr Infos gibt: https://filmkunstkinos.de/specials/85-jahre-metropol-2025/

Bild: Geschäftsführer Udo Heimansberg mit seinem Vater 1979; (c) Düsseldorfer Filmkunsttheater

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