In seiner Stellungnahme zur Gesetzesnovelle setzt sich der Verband der Filmkunsttheater für eine Neuregelung der Medienchronologie ein, um die Marktdynamik aufzugreifen und einen fairen Martkzugang für die unabhängigen Betriebe zu sichern. „Der europäische Filmmarkt bleibt mittelständisch geprägt oder er verschwindet,“ erläutert Christian Bräuer. „Als geeigneter Ansatz bietet sich die bewährte Regelung der Medienchronologie, mit der Frankreich seine Filmindustrie so erfolgreich schützt und stützt.“ In diesem Sinne setzt sich der Verband auch dafür ein, dem Missbrauch von Marktmacht im Sinne der Sicherung einer lebendigen Kultur und Meinungsvielfalt vorzubeugen.

Entscheidend für die Zukunft wird nach Überzeugung des Verbands sein, den Fokus der deutschen Filmförderung zu weiten und anstelle eines produktionszentrierten Ansatzes einen ganzheitlichen Blick von der Ideenentwicklung bis zum Publikum nach dem Prinzip ‚Klasse statt Masse‘ einzunehmen. Christian Bräuer: „Wir müssen in der Förderung stärker im Blick haben, wie wir das Publikum erreichen und gesellschaftliche Änderungen antizipieren.“ Daher setzt sich der Verband für eine Zukunftsstrategie für die Filmförderung ein, die die Film- und Kinowirtschaft fit für die veränderte Zeit macht. „Wir müssen uns Gedanken über das Große und Ganze machen und Leitbilder, Strategien und Strukturen für die Filmförderung entwickeln. Das ist eine einzigartige Chance.“