In einem ausführlichen Interview mit dem Medienmagazin MEDIENPOLITIK.NET fordert Christian Bräuer, der Vorsitzender der AG Kino-Gilde, schnell bundeweit einheitliche Regelungen für die Wiedereröffnung der Kinos. Der 1. Juli als bundeswert Neustart sei mit Bedacht gewählt worden mit nötigem Vorlauf für die Kinobetreiber und die Verleiher. Jetzt müsse die Politik in den Ländern mitziehen. Zu den langfristigen Herausforderungen betonte er: „Die Effekte der Pandemie wird der gesamte Medienmarkt noch auf Jahre bis Jahrzehnte spüren. Während wir in Europa noch damit beschäftigt sind, die Folgen der Pandemie abzufedern, beobachten wir in den USA eine wahnsinnige Marktdynamik. Der Trend zur Konzentration von Marktmacht hat sich durchaus beschleunigt, auch wenn er vorher schon vorhanden war. Wir beobachten auf Studio-und Verleih-Seite, dass immer weniger Entscheidungen überhaupt noch in Deutschland getroffen werden. Zudem wird übernommen und fusioniert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Für den globalen Markt mag das alles funktionieren, aber wenn nur noch fünf Unternehmen bestimmen, was wir für Geschichten sehen –die auch noch kompatibel mit jeweiligen Produktplattformen sein müssen –geht uns als Menschheit etwas verloren. Die essenzielle Herausforderung ist daher ein moderner Umgang mit Plattformen und Marktmacht auf Seiten des Gesetzgebers.“ – Zum Medienpolitik.net-Interview hier…
