Arthousekinos auf der ganzen Welt setzen sich, unter zum Teil schwierigen Umständen für Programmvielfalt und die Freiheit der Kunst ein. Durch den offenen künstlerischen Austausch mit Filmschaffenden und deren Werken fördern sie Toleranz, Meinungsfreiheit und damit demokratische Werte insgesamt. Die CICAE setzt sich mit ihren Projekten auch für Kinos in Ländern ein, in denen diese Werte zunehmend schwer oder gar nicht mehr gelebt werden. Um so wichtiger ist es, dass Demokratie, wie beispielsweise durch Wahlen von allen gelebt wird.

Für den Präsidenten der CICAE, Christian Bräuer ist klar, dass die Kinos als Orte der Demokratie eines besonderen Schutzes bedürfen: „Wer die unabhängigen Filmtheater mit ihren vielfältigen Programmen, ihren Gesprächsangeboten, Festivals und Reihen für junge Menschen unterstützt, stärkt damit auch die offene Gesellschaft. Unser Appell richtet sich deshalb auch an die Politik, den Wert der Kinos für die Gemeinschaft zu erkennen und diese in ihrem Überleben zu sichern.“

Die CICAE selbst baut nach dem Umzug ihres wichtigsten Projektes, dem Arthouse Cinema Training nach Berlin und dem Wechsel in der Geschäftsführung zu Sebastian Naumann ihre Aktivitäten aus. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder des Verwaltungsrates an zahlreichen Projekten. Dazu gehört die Entwicklung des Europäischen Kinotages am 17. November 2024 und die Ausweitung der Arthouse Cinema Awards, bei denen Jurys aus Kinobetreibenden bei Festivals in der ganzen Welt nach Filmperlen für das Kino suchen und diese auszeichnen. Neu hinzu kommt der Arthouse Cinema Hub, der es Kinos in der ganzen Welt ermöglicht, gute Praxisbeispiele auszutauschen.

Am gestrigen Mittwochvormittag führte CICAE Präsident Christian Bräuer durch die gut besuchte Mitgliederversammlung und stellte die aktuelle Entwicklung vor. Am Nachmittag trafen sich die Mitglieder zu mehreren Workshops um die oben genannten Projekte zu entwickeln.

Für den CICAE-Präsident und AG Kino – Gilde Vorsitzenden ist das Netzwerken ein zentraler Erfolgsfaktor für die Zukunft der Kinos. „Kinomachen wird überall aufwendiger und voraussetzungsvoller!“ so Bräuer. „Im digitalen Zeitalter können wir den Menschen einen Kulturort bieten, in dem sie sich auf vielfältige Programme einlassen und sich darauf konzentrieren können. Um das Publikum anzusprechen und überzeugende Angebote zu machen brauchen wir aber digitale Wege, Zahlen und Daten sowie eine gute Vernetzung unter den Kinos und in die Nachbarschaften hinein.“

Bild: Verwaltungsrat der CICAE bei der Mitgliederversammlung in Cannes