Alle Jahre wieder stellt die EU das Territorialitätsprinzip in der Film- und Medienindustrie auf den Prüfstand. Dabei spricht man dann gerne von der Abschaffung des Geoblockings, was natürlich nach einer positiven Entwicklung und dem Abbau von Barrieren klingt. Tatsächlich aber ist es immer wieder ein Angriff auf das Geschäftsmodell Film. In der Film- und TV-Branche ist Territorialität eine wesentliche Grundlage für die Finanzierung von Filmen in Europa. Unabhängige Produzenten und Filmverleiher sind darauf angewiesen, dass sie für jedes Land unterschiedliche Verträge schließen können.
Der Film- und audiovisuelle Sektor ist bislang von der Geoblocking-Verordnung ausgenommen. Diese Ausnahme muss dringend bestehen bleiben, da sie die wirtschaftliche Grundlage für den europäischen Film sichert.
Wer sich dafür einsetzen will, dass dies auch so bleibt, kann sich bis 29.12.2025 noch bei der EU zu Wort melden. Eine öffentliche Konsultation ist unter https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/14416-Geo-blocking-Regulation-evaluation/public-consultation_de zu erreichen.
Die meisten Fragen können einfach mit „I don´t know“ beantwortet werden. Wichtig ist vor allem, dass man bei „Relevanz“ „to a high extend“ angibt und bei Kohärenz „fully coherent“. In den Freitextfeldern sollte auf die oben genannte Notwendigkeit einer territorialen Auswertung für Filme und die Wichtigkeit für das Kino hingewiesen werden.
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