Peter Farrellys GREEN BOOK führt die deutschen Arthouse-Charts 2019 an. Auf Platz zwei folgt knapp dahinter Caroline Links liebevoll gestaltete Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Hape Kerkeling DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT. Der Gewinner des Goldenen Löwen in Venedig, JOKER von Todd Phillips liegt an der dritten Stelle. Mit dem Überraschungsdebüt SYSTEMSPRENGER (Platz 5) von Nora Fingscheidt und Christian Schwochows DEUTSCHSTUNDE (Platz 10) finden sich zwei weitere deutsche Filme in den TOP 10 der Arthouse-Jahrescharts, die vom Filmkunstverband AG Kino -Gilde in Zuammenarbeit mit Comscore ermittelt wurden. Insgesamt erreichten die Mitglieder der AG Kino – Gilde e.V. das beste Ergebnis seit fünf Jahren. Mit über 19 Mio. Besuchern wurden 2019 im Vergleich zum Vorjahr knapp 10 % mehr Tickets verkauft und die Umsätze stiegen um knapp 12 % auf 160 Mio. Euro. Das entspricht einem Anteil am Gesamtmarkt von 17,0 % (Besucher) bzw. 16,3 % (Umsatz).
„Wir blicken auf ein sehr gutes Filmjahr mit vielen herausragenden Werken zurück, die sich alle auch als Liebeserklärung an die große Leinwand verstehen lassen,“ so der Vorsitzende der AG Kino-Gilde, Christian Bräuer.
Ein guter Start ins neue Jahr für die Arthouse-Kinos: Nach Caroline Links ROSA KANINCHEN ist auch KNIVES OUT - MORD IST FAMILIENSACHE stark angelaufen. Obwohl breit vermietet, hatte die intelligente Agatha-Christie-Hommage in den Arthouse-Kinos einen um 40 Prozent höheren Besucherschnitt! Auf Platz 3 kam JUDY mit der gerade Golden-Globe-ausgezeichneten Renée Zellweger, auf Platz 5 die Künstlerdoku MILES DAVIS: BIRTH OF THE COOL.
...mit Filmkritiken von Thomas Engel zu "Der marktgerechte Mensch", "Vom Gießen des Zitronenbaums", "Crescendo – Make Music Not War" und "Alkohol – Der globale Rausch" hier...
Als FILM DES MONATS Januar zeichnet die Jury der Evangelische Filmarbeit den französischen Spielfilm „Die Wütenden – Les miserables“ von Ladj Ly aus. Der Film erzählt von den Spannungen und der aufsteigenden Gewalt in den Vororten. Der Film läuft ab 23. Januar in den Kinos im Verleih von Wild Bunch Germany. - Die ganze Filmempfehlung hier...
In Hollywood hat die Auslandspresse ihre GOLDEN GLOBES verliehen: Den Preis für das beste Drama erhielt Sam Mendes‘ „in einer Szene“ gedrehtes Kriegsepos „1917“, für das Mendes auch als bester Regisseur ausgezeichnet wurde. Die Schauspieler-Oscars gingen – wie erwartet – an Renée Zellweger für „Judy“ und Joaquin Phoenix für „Joker“. - Zur Golden-Globe-Website hier...
Und noch eine gute Nachricht zum Jahreswechsel und zum Einstieg ins neue Jahr: Nach „Der Junge muss an die frische Luft“ vor genau einem Jahr hat jetzt auch Caroline Links neuer Film einen sehr guten Start: ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL ist – mit Abstand – der besucherstärkste Film in den Arthouse-Kinos. Die Mitgliedskinos der AG Kino-Gilde haben im übrigen sogar einen mehr als 50-prozentig besseren Besucherschnitt als der Gesamtmarkt!
Drei weitere neue Filme konnten in die Top 10 einsteigen: der beste mit Platz 3 ist DER GEHEIME ROMAN DES MONSIEUR PICK, auf Rang 5 die Künstler-Doku PAVAROTTI und schließlich auf Platz 9 DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMAO.
Die gute Nachricht zum Ende des Jahres: Unter der Überschrift "AUFATMEN IN DER KINOBRANCHE" berichtet der aktuelle SPIEGEL davon, dass sich "nach den katastrophalen Zuschauerzahlen des Jahres 2018 die deutsche Kinobranche deutlich erholt" hat. Zudem gab es in diesem Jahr gleich fünf Filme, die über 4 Mio. Besucher fanden - in 2018 gab es gar keinen. Fazit des Spiegel: "Der Angriff von Streaminganbietern wie Netflix (...) scheint vorerst keine gravierenden Folgen zu haben." - In diesem Simme wünscht Programmkino.de allen Cineasten*innen schöne Feiertage und alles Gute für 2020.
Die Arthouse-Charts haben einen neuen Spitzenreiter: die Südstaaten-Außenseiterballade á la Mark Twain, "The Peanut Butter Falcon", kommt an beim Publikum. Auf Platz 2 folgt die chinesisch-amerikanische Familiengeschichte "The Farewell".
Anlässlich der Eröffnung der Berliner Schulkinowochen berichtet der Berliner TAGESSPIEGEL über "Film in der Schule". Unter der Überschrift "Wie Kinder in die Welt des Kinos eingeführt werden" heißt es: "Filmbildung taucht im Unterricht nur am Rande auf. Dabei gibt es für Schulen eine Reihe verschiedener Programme – und viel zu lernen. Am Ende macht es klick." - Der ganze TAGESSPIEGEL-Bericht hier...
Am Donnerstag startet "The Peanut Butter Falcon" (Tobis), eine Art "Mark-Twain-Geschichte" durch den US-amerikansichen Süden mit einem Außenseiter und einem Jungen mit Downsyndrom auf der Flucht. Die Kinofenster-Redaktion (Bundeszentrale für politische Bildung) hat Unterrichtsmaterial zum Film online gestellt. Dabei ist auch ein Interview mit dem Synchronsprecher Jonas Sippel, der kürzlich dafür aufgezeichnet wurde. Zum Schulmaterial hier…
Zahlreiche Filmschaffende rufen aktuell zu Spenden und Unterstützung des ältesten Kinos Deutschlands, des Moviemento in Berlin, auf. In kurzen Videos erzählen einige Filmschaffende und ein paar Politiker, was sie mit dem Moviemento verbindet und rufen dazu auf die Crowdfundingkampagne des Kinos zu unterstützen.
Über das "Going Green" der Filmbranche berichtet aktuell der FILMDIENST, schwerpunktmäßig über den Bereich der Filmproduktion. Unter der Überschrift „Filmschaffen in der Greta-Thunberg-Ära“ heißt es: „Green Shooting, Green Cinema, Green Storytelling: In der Greta-Thunberg-Ära kommt auch die Filmbranche nicht mehr an der Maxime des Klimaschutzes vorbei. Von der Filmproduktion über die Vorführung von Filmen bis zum Geschichtenerzählen bekennen sich neuerdings immer mehr Akteure zur Maxime der Nachhaltigkeit.“ – Der ganze Filmdienst-Artikel hier…