Wie gerade gemeldet wird, hat eine Studie der TU Berlin ergeben, dass "die Konzentration der für die Übertragung von Corona-Viren relevanten Aerosole in Kinosälen deutlich geringer als in einem Büroraum" ist. AG Kino wie HDF Kino fordern bereits seit längerem, den Abstand in den Kinos zu verringern. - Ein kurzer Bericht der FAZ dazu hier...
Nach einem Beschluss des sächsischen Kabinetts dürfen in den Kinos in Sachsen (und in Theatern, Opern, Kongresszentren, Kirchen, Musikclubs und Zirkussen) seit dem 18. Juli die Mindestabstände auf unter 1,50 Meter verringert werden, wenn eine "verpflichtende Kontaktverfolgung und ein genehmigtes Hygienekonzept" vorhanden ist. Das heißt in der Praxis, dass die Kinos mit einer Regelung "ein freier Platz zwischen Gruppen" auf eine deutlich wirtschaftlichere Auslastung kommen können. Außerhalb der Säle gilt weiterhin Maskenpflicht und Mindestabstand.
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Monika Grütters, fördert 17 Vorhaben für den Verleih von programmfüllenden, künstlerisch anspruchsvollen Filmen in einer Gesamthöhe von rund einer halben Million Euro, Gefördert werden folgende Verleihprojekte:
Schon bei der Berlinale und beim Deutschen Filmpreis gab es großen Zuspruch zur modernen Döblin-Neuverfilmung - jetzt ist BERLIN ALEXANDERPLATZ endlich im Kino angelaufen und die neue Nr. 1 der deutschen Arthouse-Charts. Auf Platz 2 schaffte es Rosamunde Pike als legendäre Wissenschaftlerin und Frau MARIE CURIE. Als weitere Neustarts kamen WAVES auf Rang 6 und SIBYL auf Rang 10.
Alle aktuellen Arthouse-Chartplatzierungen vom Wochenende hier...
...mit Filmkritiken von Thomas Engel zu "Pandemie", "Die Rüden", "Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien" und "The Vigil - Die Totenwache" hier...
Als Vorsitzender der AG Kino-Gilde ist Dr. Christian Bräuer seit Jahren aktiv für die Belange der deutschen und seit geraumer Zeit als CICAE-Präsident auch für die der internationalen Filmkunst- und Arthouse-Kinos. Seit einigen Monaten ist er zudem im Corona-Kriseneinsatz, die kulturelle Vielfalt der Programmkinoszene zu sichern. Höhepunkt seines medialen Einsatzes war sicherlich der Talk vor einigen Tagen mit dem Bundespräsidenten, der demonstrativ den Schulturschluss mit der Kinokunst gesucht hatte. Aufgrund wohl dieser medialen Dauerpräsenz hat die BERLINER MORGENPOST nun ein persönliches Porträt geschrieben und ihn für seinen Einsatz zum "Botschafter der Kinos" ernannt. - Der ganze Bericht der BERLINER MORGENPOST hier...
Am 31. August wird DIE BLECHTROMMEL ihr Leinwand-Revival feiern. Vor 40 Jahren wurde die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Günter Grass mit einem Oscar® als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet – der erste Academy Award für Deutschland überhaupt! Zu diesem Anlass bringt STUDIOCANAL den Filmklassiker aufwendig in 4K restauriert als bundesweites Kinoevent auf die große Leinwand. Auch der Trailer wurde restauriert und neu geschnitten. Die 4K-Restaurierung von DIE BLECHTROMMEL fand in Zusammenarbeit mit ARRI Berlin unter der Aufsicht von Eberhard Junkersdorf und Volker Schlöndorff persönlich statt. „Heute wirkt er fast noch stärker auf der Leinwand als damals,“ sagt er dazu „so wie die großen Gesichter der Stummfilmzeit uns heute noch mehr überwältigen als die Zuschauer damals in den Kinos. Bei der Restauration fragte ich mich oft, wir haben wir das nur gemacht.“
Bei einem Besuch des Berliner Programmkinos Moviemento verkündete Kulturstaatsministerin Grütters in Begleitung des Regisseurs Tom Tykwer die Gewinner der Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2020. Die Preisvergabe war aufgrund der Corona-Pandemie vorgezogen worden, um den Preisträgern die mit der Auszeichnung verbundenen Prämien schnellstmöglich zukommen lassen zu können. Die hierfür zur Verfügung stehenden Mittel hatte die Staatsministerin kurzfristig von insgesamt 1,8 auf zwei Millionen Euro erhöht, um auch hiermit zur Abmilderung der Corona-Folgen beizutragen. Das höchste Preisgeld mit jeweils 20.000 Euro geht an das Kino Filmpalette Köln und an das Scala Programmkino Lüneburg. Dicht dahinter liegen mit jeweils 17.500 Euro das Moviemento Berlin und das 3001-Kino Hamburg. Insgesamt 254 Kinos zeichnet der Bund in diesem Jahr für ihre bemerkenswerten programmatischen Leistungen aus.
Unter den Verleihern werden ausgezeichnet für besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme des Jahres 2019 Alamode Filmdistribution (München), capelight pictures (Ahrensfelde) und MFA+ FilmDistribution (Regensburg). Die Preise sind mit Prämien in Höhe von jeweils 75.000 Euro verbunden.
Alle Gewinner der Kinoprogrammpreise 2020 hier...
Damit Kinos in ganz Deutschland in der Corona-Krise ihren Betrieb wieder aufnehmen können, stellt die Bundesregierung insgesamt 40 Millionen Euro für das neue „Zukunftsprogramm Kino II“ zur Verfügung. Dies gab Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute bekannt. Die Förderlinie „Zukunftsprogramm Kino II“ ist Teil des Konjunkturprogramms NEUSTART KULTUR. Richtete sich das bereits laufende „Zukunftsprogramm Kino I“ an kleinere Kinos im ländlichen Raum und Arthouse-Kinos, so gibt es für alle anderen Kinobetriebe nun dieses Hilfsprogramm.
Seitdem die Kinos in Nordrhein-Westfalen nach einer Schließung von elf Wochen am 30. Mai wieder öffnen durften, wird das Kino als Sehnsuchtsort durch ein Ideen-Netzwerk unterstützt: Die Plattform „Zurück ins Kino“ konnte auf Initiative von sechs NRW-Kinomacher*innen für vielfältige Wunschfilm-, Preview- oder Nachbarschafts-Aktionen in den Arthouse-Kinos des Bundeslandes genutzt werden. Nun geht das Herzstück der Kampagne #NRWzurückinskino an den Start: Ein Spot mit der zentralen Botschaft: Dein Kino vermisst Dich!
Mehr Kinos, mehr Geld, mehr Spitzenpreisträger*innen: Der FFF, FilmFernsehFonds Bayern, verleiht stets im November bayerischen Filmtheaterbetreiber*innen Prämien für ihr Jahresfilmprogramm. Um den Kinos in der schwierigen Situation zu helfen, wurde 2020 die Fördersumme mehr als verdoppelt. Aufsichtsratsvorsitzende Staatsministerin Judith Gerlach und FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein würdigten die Prämierten heute Mittag im Rahmen einer Pressekonferenz in München und überreichten den drei Spitzenpreisträgerinnen und -trägern aus Bamberg, Aschaffenburg und Trostberg die Urkunden persönlich.
Gleich vier neue Arthouse-Titel starteten am Wochenende, aber UNDINE schwimmt weiterhin oben. Und die Besucherzahlen? Um Blickpunkt:Film zu zitieren: zumindest die Richtung stimmt.
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